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Zur Geschichte der Queen's Lecture

Ihre Entstehung

Anlässlich ihres Besuches am 27. Mai 1965 brachte Königin Elizabeth II. der Stadt Berlin ein besonderes Gastgeschenk mit: die Einführung einer Vortragsreihe. Bei der so genannten "Queen's Lecture" sollte an jedem Jahrestag des Besuches ein renommierter britischer Wissenschaftler einen Vortrag über sein Fachgebiet halten. Zwischen 1966 und 1975 fanden diese Vorträge regelmäßig statt. Dann wurden sie zunächst eingestellt. Mehr als zwanzig Jahre später, am 50. Jahrestag der Neugründung der Technischen Hochschule Berlin als Technische Universität Berlin, kündigte die britische Gesandte Rosemary Spencer 1996 die Wiederaufnahme der Vorlesungsreihe an. Am 1. Dezember 1997 fand an der TU Berlin die erste Queen's Lecture neuerer Zeitrechnung statt. Seither sind die Vorträge - sei es zu wirtschaftlichen, kulturellen oder naturwissenschaftlichen Themen - fester Bestandteil des Kulturprogramms der TU Berlin.

Chronologie 1966-1975

1. Vortrag: 26.05.1966
"Europäische Zusammenarbeit auf wissenschaftlichem Gebiet"
Redner: Denys Haigh Wilksinson, Ordinarius für Experimentelle Physik, Oxford
Ort: Berliner Kongresshalle

2. Vortrag: 22.05.1967
"Die Zukunft der Universitätsidee des 19. Jahrhunderts in Großbritannien und Deutschland"
Redner: Sir Eric Ashby, Master of Clare College, Cambridge
Ort: Audimax der FU Berlin

3. Vortrag: 27.05.1968
"Die Zukunft der Vergangenheit. Ein Archäologe blickt vorwärts"
Redner: Sir Mortimer Wheeler, Geschäftsführer der brit. Akademie Oxford
Ort: Audimax TU Berlin

4. Vortrag: 27.05.1969
"Zeichen - Symbol - symbolisches Bild"
Redner: Sir Kenneth M. Clark, brit. Kunsthistoriker und früherer Direktor der National Gallery, London
Ort: Berliner Akademie der Künste

5. Vortrag: 27.05.1970
"Das Verständnis des Menschen vom Universum"
Redner: Sir Bernard Lovell, Direktor der brit. radio-astronomischen Versuchs- und Beobachtungsstation Jodrell Bank Experimental Station
Ort: Berliner Kongresshalle

6. Vortrag: 29.10.1971
"Die reichen und die armen Nationen"
Rednerin: Barbara Ward (Lady Jackson), Autorin und Dozentin für Wirtschaftsfragen der Entwicklungsländer
Ort: Berliner Kongresshalle

7. Vortrag: 24.05.1972
"Die königlichen Sammler Europas"
Redner: Anthony Blunt, Betreuer der Gemäldesammlung der Königin, Direktor des Courtauld Institute of Art
Ort: Berliner Kongresshalle

8. Vortrag: 23.05.1973
"Wissenschaft und Europa"
Redner: Sir Brian Flowers, Vorsitzender des brit. Rates für Wissenschaft und Forschung
Ort: Berliner Kongresshalle

9. Vortrag: 13.06.1974
"Zeichen der Vergangenheit und Gegenwart - Auf der Suche nach dem Sinn des Theaters"
Redner: Peter Hall, Direktor des Britischen Nationaltheaters
Ort: Berliner Kongresshalle

10. Vortrag: 29.05.1975
"Freiheit und Grenzen im Rundfunkwesen - die englische Erfahrung"
Redner: Sir Michael Swann, Direktor des BBC
Ort: Berliner Kongresshalle