Inhalt des Dokuments
Digitale Lösungen zur Stärkung einer nachhaltigen Lebensmittelwirtschaft
Donnerstag, 27. September 2018
Medieninformation Nr. 193/2018
Innovationskonferenz „bio & regional goes digital“ vom 28. bis 29. September 2018 in Berlin
Digitale Instrumente können der deutschen
Lebensmittelwirtschaft dazu verhelfen, sozial- und
umweltverträglicher zu werden. So können sie beispielsweise dazu
beitragen, die Logistik effizienter zu gestalten und dadurch
Lebensmittelreste zu vermeiden. Über Webportale können Informationen
über regionale und ökologisch hergestellte Produkte bedarfsgerechter
an die Konsumentinnen und Konsumenten vermittelt werden und den Kauf
dieser Produkte erleichtern. Die wahren Kosten und dafür erbrachten
Leistungen einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Erzeugung von
Lebensmitteln können besser berechnet und sichtbar gemacht werden.
Prof. Dr. Dr. Martina Schäfer, Wissenschaftliche
Geschäftsführerin des Zentrums Technik und Gesellschaft (ZTG) der TU
Berlin, beobachtet zudem einen neuen Konsumtrend: „Verbraucherinnen
und Verbraucher haben zunehmend Interesse daran, sich in die
Gestaltung einer nachhaltigen Lebensmittelproduktion einzubringen, wie
die Gründung von Bürgeraktiengesellschaften oder Betrieben
Solidarischer Landwirtschaft zeigt. Dafür muss jedoch Transparenz
gewährleistet sein.“
Um den Austausch über die
Potenziale digitaler Lösungen für die nachhaltige
Lebensmittelwirtschaft zu fördern, findet am 28. und 29. September
die Innovationskonferenz „bio & regional goes digital“ statt.
Web-Entwickler, Software-Firmen und App-Programmierer kommen mit
Landwirten, Verarbeitern und dem Lebensmittelhandel in Berlin
zusammen, um an digitalen Lösungen zu arbeiten. Es werden 150
Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet. Der Austausch findet in
verschiedenen interaktiven Formaten statt: Design Thinking-Workshops,
Coaching Sessions sowie Möglichkeiten, sich kurzfristig über
Speed-Dating zu Fragestellungen zusammenzufinden. Erfolgversprechende
Ideen werden im Anschluss an die Konferenz weiterverfolgt, um deren
technische und wirtschaftliche Erfolgsaussichten auszuloten.
Hintergrund: Die deutsche Lebensmittelwirtschaft steht hinsichtlich
einer sozial- und umweltverträglicheren Wirtschaftsweise unter Druck.
„Ein erheblicher Anteil der nationalen Treibhausgasemissionen ebenso
wie Belastungen von Wasser und Boden sind auf die Land- und
Ernährungswirtschaft zurückzuführen“, so Prof. Dr. Günther
Bachmann, Generalsekretär des Rats für Nachhaltige Entwicklung, der
die Konferenz eröffnen wird. Ein Umsteuern in Richtung
Ressourceneffizienz und nachhaltiger Kreislaufwirtschaft ist absolut
notwendig. Im ökologischen Landbau und einer stärker regional
ausgerichteten Lebensmittelproduktion sind hierfür vielversprechende
Ansätze vorhanden.
Im Hinblick auf Digitalisierung sieht
Elke Röder, Geschäftsführerin des Bundesverbandes Naturkost und
Naturwaren (BNN), allerdings noch einige Defizite: „Kleine und
mittlere Betriebe zeichnen sich oft durch eine besondere
Angebotsvielfalt aus oder bündeln Kleinstunternehmen aus der Region.
Standardisierung ist schwierig oder gar nicht das Ziel, aber oft
Voraussetzung digitaler Angebote. Es mangelt an passenden
Digitalisierungsangeboten. Und vergessen wir nicht: Gerade die Kunden
in diesem Segment sind sehr individuell, auch in ihrem Verhältnis zur
Digitalisierung.“ Das Innovationsforum möchte dazu beitragen,
bestehende Berührungsängste abzubauen.
Das
Innovationsforum wird durchgeführt vom Zentrum Technik und
Gesellschaft (ZTG) der TU Berlin, der Regionalwert Treuhand und der
kommunare GbR.
Die Tagung ist Teil des Programms
„Innovationsforen Mittelstand“ des Bundesministeriums für Bildung
und Forschung (BMBF).
Konferenzwebsite inkl.
Programm: https://www.bioundregionalgoesdigital.de/ [1]
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
Prof. Dr. Dr. Martina SchäferZentrum Technik und Gesellschaft (ZTG)
Technische Universität Berlin
Tel.: 030 314-26854
E-Mail-Anfrage [2]
nfrage/parameter/de/font4/minhilfe/id/199541/?no_cache=
1&ask_mail=Yo%2FJnQAKCP%2FymZO%2Fkjo%2FVODZq8jFvb%2
Bfa8eFrWLlR7f3lQSqaxV9sQ%3D%3D&ask_name=SCHAEFER