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Prominente Personen unterstützen Grüne Chemie in Berlin
Donnerstag, 27. September 2018
Medieninformation Nr. 192/2018
Vizepräsident des „Club of Rome“ stellt seine Thesen an der TU Berlin vor / Journalisteneinladung
Am 2.10.2018 wird Anders Wijkman, Vizepräsident
der Nachhaltigkeitsorganisation „Club of Rome“, an der Technischen
Universität Berlin über Lösungen für globale Herausforderungen
sprechen. Wie die Chemie ihren Teil dazu beitragen kann, erläutert
Prof. John Warner – der Begründer der „Grünen Chemie“ setzt
sich für nachhaltigere Prozesse und Produkte in der chemischen
Industrie ein. Er ist Mitglied im Beirat der an der TU Berlin
geplanten Chemical Invention Factory (CIF). Der Beirat kommt am Tag
der Veranstaltung erstmalig vollständig in Berlin zusammen. Er ist
hochkarätig besetzt mit Vertreterinnen und Vertretern aus
Wissenschaft und Industrie, darunter Nobelpreisträger Ben Feringa und
„Vater des Internets“ Vinton Cerf.
Die natürlichen
Ressourcen unserer Erde sind endlich und die Menschheit verbraucht zu
viel, um den globalen Rohstoffbedarf auch zukünftig zu decken. Wir
leben somit über unsere Verhältnisse. Bis diese Erkenntnis eine
breite Öffentlichkeit erreichte, brauchte es jedoch viel Zeit und
Überzeugungskraft. Geholfen hat dabei nicht zuletzt der „Club of
Rome“.
Für den Vizepräsidenten der Organisation, Anders
Wijkman, geht es auch heute vor allem darum, den ökologischen
Fußabdruck zu verkleinern. Die Wirtschaft müsse zwar wachsen
können, jedoch ohne immer mehr Treibhausgase auszustoßen.
Anders Wijkman wird in seinem Vortrag an der Universität Thesen aus
seinem neuen Buch „Come on!“ vorstellen. Drastisch beschreibt er
darin die Folgen des unverantwortlichen Umgangs mit den gegebenen
Ressourcen. Wijkman zeigt jedoch auch optimistische Beispiele für
einen nachhaltigeren Umgang auf. Dabei müsse sich nicht nur die
Erzeugung von Energie ändern, auch andere Industrien habe die
Organisation hier im Blick. Mehr als 20 Prozent der weltweiten
Schadstoffe entstehen etwa bei der Herstellung von Zement, Stahl,
Aluminium und Plastik. Hier seien neue Produktionsmethoden gefragt.
Chemie soll nachhaltiger werden – die TU Berlin geht
mit innovativer Forschung und Start-ups der „Grünen Chemie“
voran
Auch die Technische Universität Berlin
arbeitet kontinuierlich an der Vision eines verantwortungsvollen
Umgangs mit natürlichen Ressourcen. Im Bereich der Chemie soll dazu
die „Chemical Invention Factory – John Warner Center For Start-Ups
In Green Chemistry“ entstehen, ein Vorgründungszentrum für
sogenannte „Grüne Chemie“. Prof. John Warner, der 12 Prinzipien
für eine nachhaltigere Chemie entwickelte, wurde im September 2017
von der Bundeswirtschafts- und Energieministerin Brigitte Zypries, dem
Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung des Landes Berlin,
Steffen Krach sowie Prof. Dr. Matthias Driess mit der symbolischen
Übergabe eines Schlüssels zum Namensgeber der CIF ernannt. So werden
in Zukunft auch Berliner Forschende und Gründungswillige neue
Möglichkeiten entwickeln, um chemische Prozesse und Produkte
nachhaltiger zu gestalten. Das CIF wird Ausgründungen eine
professionelle Labor-Infrastruktur zur Verfügung stellen, außerdem
unterstützt die Universität durch Beratung mit internen und externen
Expertinnen und Experten.
Ein Beispiel für eine aktuelle
Ausgründung im Bereich der „Grünen Chemie“ ist etwa
„arvaGreenTech“, ein Unternehmen, das Verfahren und Produkte für
den schnellen und umweltneutralen Abbau von Kohlenwasserstoffen in
kontaminierten Böden oder in Gleisbettungen entwickelt. Auch
„Nano-join“, ein Start-up, das Verbindungsmaterial für
Hochleistungselektronik anbietet, etwa für Motoren von Elektroautos,
fällt in dieses Gebiet. Auch haben Forschende der Universität
mithilfe von Bakterien den biologischen Unterwasserklebstoff von
Miesmuscheln reproduziert. Dieser biogene Superklebstoff macht lang
ersehnte Möglichkeiten zum Kleben von gebrochenen Knochen oder
Zähnen möglich und zählt ebenfalls zur „Grünen Chemie“.
Das Advisory Board der Chemical Invention Factory
vereint hochkarätige Experten aus Wirtschaft und Forschung
Das CIF wird dabei von einem Beirat unterstützt, der
sich aus internationalen Expertinnen und Experten aus Wirtschaft und
Forschung zusammensetzt. Neben Prof. John Warner unterstützen die
folgenden Beiratsmitglieder die Initiative der Universität:
- Ben Feringa, Nobelpreisträger für Chemie 2016
- Vinton Cerf, Turing-Preisträger (2014), Empfänger des „Japan Prize“ (2008) und „Vater des Internets“
- Detlef Günther, Chemie-Professor und Vizepräsident für Forschung und Wirtschaftsbeziehungen an der ETH Zürich
- Frank-Andreas Hatzack, Senior Executive Advisor am Copenhagen Institute für Futures Studies
- Ali Hussein, Director of Product der Firma ClearReview
- Sonja Jost, Gründerin der DexLeChem GmbH, einer Ausgründung im Bereich der Grünen Chemie der Technischen Universität Berlin
- Wayne D. Kaplan, Executive Vice President for Research und Professor of Materials Science and Engineering
Sie beraten die Universität und lassen ihre Expertise und Know-how in das Vorhaben mit einfließen. Am 2. Oktober 2018 kommen die Mitglieder des Beirats erstmalig in Berlin zusammen. Der Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung des Landes Berlin, Steffen Krach, wird ihnen gemeinsam mit dem Präsidenten der Technischen Universität Berlin, Prof. Dr. Christian Thomsen, während der Veranstaltung eine Urkunde als Anerkennung ihrer Mitgliedschaft überreichen.
Ort: | Technische Universität Berlin,
Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin, Hauptgebäude,
Lichthof |
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Programm: |
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Die Vorträge
finden in englischer Sprache statt.
Presseanmeldung:
Medienvertreterinnen
und Medienvertreter sind herzlich zu dem öffentlichen Vortrag
eingeladen. Bitte melden Sie sich mit einer E-Mail an
klama@tu-berlin.de für die Veranstaltung an.
Weitere
Informationen zur Veranstaltung finden Sie unter
https://www.eventbrite.de/e/lecture-50-years-of-the-club-of-rome-registration-48693074296
[1]
Über die Chemical Invention
Factory:
Mehr über die Initiative der Technischen
Universität Berlin für nachhaltige Chemie erfahren Sie auf der
Website www.chemicalinventionfactory.com sowie unter folgendem
Link:
http://www.tu-berlin.de/?196289 [2]
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
Stefanie TerpPressesprecherin der TU Berlin
Stabsstelle Presse, Öffentlichkeitsarbeit und Alumni
Tel.: +49 (0) 30 314-23922
E-Mail-Anfrage [3]
-club-of-rome-registration-48693074296
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