Inhalt des Dokuments
Einladung zur Podiumsdiskussion am 6. September 2018 im Rahmen des internationalen Workshops „Politics of Natural History“ an der TU Berlin
Ein beträchtlicher Teil des kulturellen Erbes unserer heutigen Gesellschaften wird in naturhistorischen Museen bewahrt. Ihre Sammlungen, Ausstellungen und – was noch wichtiger ist – ein großer Teil ihrer Forschungsaktivitäten stützen sich dabei auf Objekte, die unter den Bedingungen des Kolonialismus gesammelt wurden. Häufig werden naturkundliche Objekte allerdings als reine „Natur“ wahrgenommen und ohne Verweis auf die politischen Kontexte ihrer Entdeckung und Erwerbung präsentiert. Die verflochtenen Geschichten der Aufsammlung, Bearbeitung und Translokation dieser Objekte sind nicht sichtbar.
In der Podiumsdiskussion „Koloniales Erbe und Naturkunde“ soll es um die Frage gehen, welche Zusammenhänge zwischen Naturkunde, Politik und Kolonialismus bestehen und wie Naturkundemuseen mit dem kolonialen Erbe in ihren Sammlungen und Ausstellungen künftig umgehen können.
Zeit: | 6. September 2018, 18.30 Uhr |
---|---|
Ort: | TU Berlin, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin, Hauptgebäude, Raum 3006 (3. OG) |
Auf dem Podium diskutieren:
• Bénédicte Savoy, TU Berlin
• Ciraj Rassool, University of the Western Cape, Cape Town
• Larissa Förster, Humboldt-Universität zu Berlin
• Michael Ohl, Museum für Naturkunde Berlin
• Moderation: Andreas Eckert, Humboldt-Universität zu Berlin
Kontakt und Anmeldung: pan@mfn.berlin
Die Podiumsdiskussion findet im Rahmen des internationalen Workshops „Politics of Natural History“ vom 6. bis 7. September 2018 an der TU Berlin statt, der vom Forschungsprojekt „Dinosaurier in Berlin! Brachisosaurus brancai als museale, wissenschaftliche und populäre Ikone“ konzipiert und organisiert wird. Das Projekt ist eine Kooperation des Museums für Naturkunde Berlin, der TU Berlin sowie der Humboldt-Universität zu Berlin und untersucht am Beispiel des Brachiosaurus brancai die politische, wissenschaftliche und museale Geschichte, Funktion und Gestaltung der weltberühmten paläontologischen Funde von ihrer Entdeckung bis in die Gegenwart.
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
Dr. Mareike VennenTU Berlin
Fachgebiet Kunstgeschichte der Moderne
E-Mail-Anfrage