Inhalt des Dokuments
Eröffnung der Sonderausstellung „Geschlossene Grenzen. Die internationale Flüchtlingskonferenz von Évian 1938“
- Myron C. Taylor (USA) bei einer Ansprache im Sitzungssaal des Hotels Royal in Évian-les-Bains am 6. Juli 1938.
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- © Archives Nationales des France, Paris.
Anlässlich des 80. Jahrestages der Konferenz von Évian dokumentieren das Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin und die Gedenkstätte Deutscher Widerstand vom 27. Juli bis 5. Oktober 2018 die Einwanderungs- und Flüchtlingspolitik von 32 Staaten, die im Juli 1938 versuchten, für den vom nationalsozialistischen Deutschland verursachten Massenexodus europäischer Juden eine Lösung zu finden. Letztlich wurde die Konferenz von Évian zum Symbol für das Scheitern einer gemeinsamen Flüchtlingspolitik: Die auf Zuflucht angewiesenen verfolgten Juden wurden weitgehend im Stich gelassen.
Vom 6. bis 15. Juli 1938 trafen sich 72 Delegationsmitglieder aus Staaten wie Frankreich, Belgien, Irland, Bolivien, Kuba, Australien und Paraguay im mondänen Badeort Évian-les-Bains am französischen Ufer des Genfer Sees, um auf Empfehlung des US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt über die größte Flüchtlingskrise ihrer Zeit zu beraten.
- Kinder polnischer Juden aus dem Gebiet zwischen Deutschland und Polen bei ihrer Ankunft mit der "Warschau" in London im Februar 1939.
[2]
- © BArch, Bild 183-S69279 / CC-BY-SA 3.0
Deutschland hatte bis Ende 1937 fast ein Drittel der 1933 hier lebenden Juden aus dem Land vertrieben und nach der Annexion Österreichs im März 1938 durch eine radikalisierte antijüdische Politik eine Massenflucht von österreichischen Juden ausgelöst. Die Konferenzteilnehmer bekundeten zwar ihr Mitgefühl mit den Geflüchteten, vermieden es aber, das NS-Regime als verantwortlich für die Flüchtlingskrise und die Juden als deren Hauptbetroffene zu benennen. Die meisten Staaten lehnten mit unterschiedlichen Begründungen die Aufnahme zusätzlicher Flüchtlinge ab, nachdem sie teilweise ihre Einreisebestimmungen noch vor oder sogar während der Konferenz verschärft hatten.
Zeit: | 26. Juli
2018, 18 Uhr |
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Ort: | Hotel
Maritim, Stauffenbergstraße 26 (gegenüber der Gedenkstätte), 2.
Etage, Salon 21
(Dublin) |
Im Anschluss findet ein
kleiner Empfang statt, und es kann die Ausstellung in der
Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Stauffenbergstraße 13-14, 1.
Etage, besichtigt werden.
Es wird um Anmeldung bis
zum 25. Juli 2018 per E-Mail an presse@gdw-berlin.de [3]
gebeten.
Die aktuellen politischen Ereignisse seit Sommer 2015 nahmen das Team unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Stefanie Schüler-Springorum und Dr. Winfried Meyer vom Zentrum für Antisemitismusforschung u.a. zum Anlass, mit einer Sonderausstellung an Vorgeschichte, Verlauf, Ergebnisse und Folgen der Konferenz in Évian vor 80 Jahren zu erinnern. Es soll damit ein historisches Exempel für den Umgang der internationalen Staatengemeinschaft mit Flucht und Migration in den Fokus rücken.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog,
herausgegeben von Frédéric Bonnesoeur, Christine Kausch, Thomas
Lindner, Winfried Meyer und Julia Pietsch (400 Seiten). Als
Begleitprogramm werden im August in der Gedenkstätte Deutscher
Widerstand drei Spiel- und Dokumentarfilme zu den Inhalten der
Ausstellung gezeigt. Am 20. September 2018 findet zudem in der
Gedenkstätte das gemeinsam vom ZfA und der GDW ausgerichtete
internationale wissenschaftliche Symposium „Flüchtlingskrise 1938
und heute? Zur Aktualität der Internationalen Flüchtlingskonferenz
von Évian 1938“ statt.
Bitte weisen Sie in Ihren
Medien auf die Sonderausstellung hin:
Geschlossene
Grenzen. Die internationale Flüchtlingskonferenz von Évian 1938
Zeit: 27. Juli – 5. Oktober 2018
Ort: Gedenkstätte Deutscher Widerstand,
Stauffenbergstraße 13-14, 10785 Berlin
Öffnungszeiten:
Montag-Mittwoch + Freitag
9-18 Uhr
Donnerstag 9-20 Uhr
Samstag, Sonntag + Feiertage
10-18 Uhr
Eintritt frei
Ausstellungskatalog vor Ort
erhältlich, ISBN 978-3-9820069-0-1
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
Romina BeckerPressereferentin der TU Berlin
Stabsstelle Presse, Öffentlichkeitsarbeit und Alumni
Tel.: 030/314-25866
E-Mail-Anfrage [4]
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