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Volker Mehrmann wird neuer Präsident der European Mathematical Society
Dienstag, 03. Juli 2018
Medieninformation Nr. 134/2018
[1]
- © TU Berlin/PR/Ulrich Dahl
Prof. Dr.
Volker Mehrmann von der TU Berlin übernimmt ab dem 1. Januar 2019 die
Leitung des größten europäischen Mathematikverbundes mit mehr als
60 nationalen Organisationen. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit wird neben
der internationalen Kooperation bei der Nachwuchs- und
Frauenförderung liegen. Auch im Austausch über Systemgrenzen hinweg,
etwa zwischen reiner und angewandter Mathematik, aber auch zu anderen
Wissenschaftsdisziplinen und der Politik wird er sich künftig
engagieren.
Der gebürtige Westfale hat nach Stationen an
der RWTH Aachen und der Technischen Universität Chemnitz seit Oktober
2000 eine Universitätsprofessur am Institut für Mathematik der
Technischen Universität Berlin inne. Er forscht auf dem Gebiet der
Numerischen Mathematik, insbesondere zu numerischer linearer Algebra
und Kontrolltheorie. Das Amt des Präsidenten wird er für vier Jahre
bekleiden. Die Wahl fand im Rahmen der Ratssitzung der European
Mathematical Society (EMS) in Prag statt.
Mehrmann
kann auf langjähriges Engagement für internationalen Austausch und
Förderung der Mathematik zurückblicken
Mehrmann
gilt als äußerst gut vernetzt in der europäischen
Forschungslandschaft, sowohl im Bereich der Mathematik als auch in
Richtung ihrer Anwendungen. Innerhalb der EMS füllte er zuvor bereits
die Position des Vizepräsidenten aus und übernahm 2016 die
Organisationsleitung des Europäischen Mathematikkongresses in Berlin.
Neben seinem Engagement für die EMS sitzt Prof. Dr. Mehrmann im
Vorstand des International Council for Industrial and Applied
Mathematics (ICIAM) und ist Vorstandsmitglied der EU MATHS
IN-Initiative, die die Zusammenarbeit zwischen Mathematik-Forschenden
und der Industrie fördert. Er ist auch Mitglied der Deutschen
Akademie für Technikwissenschaften acatech und war von 2008 bis 2016
Sprecher des Berliner Forschungszentrums MATHEON.
Mehrmann will Schwerpunkte bei internationaler Kooperation,
Lobbyarbeit in Brüssel sowie Nachwuchs- und Frauenförderung
setzen
„Diese neue Aufgabe ist eine große Ehre
für mich und eine große Verantwortung, Dinge zu verändern. Nach dem
Vorbild unserer erfolgreichen Arbeit am MATHEON möchte ich die
Kommunikation und Kooperation zwischen innermathematischen Disziplinen
sowie der Mathematik und anderen Wissenschaften verbessern. Dabei gilt
es auch, Brücken zu schlagen zwischen den unterschiedlichen
mathematischen Kulturen, die wir auf dem Europäischen Kontinent
haben. Wir müssen in Brüssel Lobbyarbeit für die Mathematik machen,
damit sie dort auch als zentraler Bestandteil der Entwicklung neuer
Technologien anerkannt und in entsprechenden Fördermaßnahmen
berücksichtigt wird. Darüber hinaus ist mir das Thema
Nachwuchsförderung sehr wichtig. Wir brauchen europaweit einheitliche
Bildungsstandards in der Schul- und Lehrerausbildung, müssen in
vielen Ländern bessere Perspektiven für junge Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler schaffen und die Sichtbarkeit und Förderung von
Frauen verbessern“, so Prof. Dr. Mehrmann über die von ihm
priorisierten Ziele.
Über die European
Mathematical Society:
Die European Mathematical
Society (EMS) wurde im Jahr 1990 in Polen und auf Initiative des
britischen Mathematikers Sir Michael Atiyah gegründet, um die
europäische Vernetzung der einzelnen nationalen Gesellschaften im
Bereich der Mathematik voranzutreiben. Sie repräsentiert Forschende
auf dem Gebiet der Mathematik in mehr als 60 nationalen
Organisationen, 40 mathematischen Forschungsinstituten sowie rund
3.000 Individuen.
Der Verbund fördert die Entwicklung der
Mathematik in sehr unterschiedlichen Bereichen. Neben der
Unterstützung von Forschungsvorhaben und der Förderung
mathematischer Ausbildung liegt ein Fokus der Arbeit auf dem Austausch
mit anderen europäischen Institutionen, etwa politischen,
wirtschaftlichen oder zivilgesellschaftlichen Organisationen. Der alle
vier Jahre durch die EMS organisierte Europäischen Mathematikkongress
bietet eine Bühne für die Präsentation neuer Forschungsergebnisse
und ein Kommunikationsforum zwischen Mathematikern und der
Öffentlichkeit.
Interview mit Prof. Dr. Mehrmann:
http://www.matheon.de/news/news?newsID=231 [2]
Porträt
von Prof. Dr. Mehrmann zum Download:
https://tubcloud.tu-berlin.de/s/FNAm9H5BjWd6o6K [3]
Über das Forschungszentrum MATHEON:
Das
MATHEON ist ein Zentrum für anwendungsorientierte
Mathematikforschung. Sein Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung neuer
Methoden zur Modellierung, Simulation und Optimierung realer Prozesse
in Schlüsseltechnologien. Die Anwendungsfelder umfassen Klinische
Forschung und Gesundheitswesen, Städtische Infrastrukturen, Optische
Technologien, Nachhaltige Energieversorgung sowie Geometrie und
Visualisierung. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am
MATHEON kooperieren in interdisziplinären Projekten mit Partnern aus
Wissenschaft und Wirtschaft. Ein weiterer Fokus liegt auf der
Zusammenarbeit mit Schulen und Aktivitäten für die breite
Öffentlichkeit.
Das MATHEON ist ein gemeinsames
Forschungszentrum der drei Berliner Universitäten (Freie Universität
Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Technische Universität
Berlin) sowie der Forschungsinstitute WIAS (Weierstraß-Institut für
Angewandte Analysis und Stochastik) und ZIB (Zuse Institut Berlin).
Seit 2014 wird das MATHEON im Rahmen des Einstein Zentrums für
Mathematik ECMath von der Einstein Stiftung Berlin gefördert.
Über die Technische Universität Berlin:
Die Technische Universität Berlin zählt mit ihren rund 34 500
Studierenden, zirka 120 Studienangeboten und 40 Instituten zu den
großen, international renommierten und traditionsreichen technischen
Universitäten in Deutschland. Herausragende Leistungen in Forschung
und Lehre, die Qualifikation von sehr guten Absolventinnen und
Absolventen und eine moderne, serviceorientierte Verwaltung
kennzeichnen die Universität in Deutschlands Hauptstadt – im
Zentrum Europas. Das Leistungsspektrum ihrer sieben Fakultäten steht
für eine einzigartige Verbindung von Natur- und Technikwissenschaften
mit Planungs-, Wirtschafts-, Sozial- und Geisteswissenschaften an
einer technischen Universität. In der Hauptstadtregion ist die
Technische Universität Berlin die einzige Universität, an der man
ingenieurwissenschaftliche Fächer studieren kann.
Weitere Informationen erteilen Ihnen gern:
Dr. Uta DeffkePresse- und Öffentlichkeitsarbeit Forschungszentrum MATHEON
Tel.: +49 (0)30 314 - 28323
E-Mail-Anfrage [4]
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