Inhalt des Dokuments
Deutsche Studierende und indische Handwerker bauen gemeinsam für Biennale in Venedig – 28. Mai bis 27. November 2016
International ging es Ende April in der Peter-Behrens-Halle im Wedding zu. Indische Handwerker und deutsche Studierende mischten Zement, spachtelten und diskutierten über Ferrozement, Wohnarchitektur, Bauen und Biennale. Mit Feuereifer waren sie dabei, sechs große Kasten-Module für die 15. Architekturbiennale 2016 in Venedig herzustellen, die Ende Mai begonnen hat und bis zum 27. November 2016 Bauten und Veranstaltungen, Vorträge und Workshops zum Thema „Reporting from the Front” bietet.
Worauf das Biennale-Motto abhebt, nämlich was es
bedeutet, die Lebensqualität zu verbessern, wenn man ohnehin unter
harten Bedingungen am Existenzminimum lebt und täglich vor
drängenden existenziellen Herausforderungen steht – das war auch
Thema bei dieser interkulturellen Begegnung „auf dem Bau“ in der
Peter-Behrens-Halle der TU Berlin. Angeleitet wurden die Studierenden
von Prof. Dr.-Ing. Mike Schlaich und Dr.-Ing. Arndt Goldack vom
Fachgebiet Entwerfen und Konstruieren – Massivbau der TU Berlin und
von der indischen Architektin Anupama Kundoo, die das „Full Fill
Home Design“, ein Baukastensystem aus vorfabrizierten
Ferrozementblöcken, für die Biennale entworfen hat. Dieses
Lowtech-System ist preiswert, erlaubt einen schnellen Aufbau und
belastet die Umwelt nur minimal.
Die indische Architektin
Anupama Kundoo, die an der TU Berlin bei Prof. Peter Herrle promoviert
hat und heute das Fachgebiet Affordable Habitat an der UCJC School of
Architecture in Madrid vertritt, ist international anerkannt für ihre
experimentelle Arbeit mit nachhaltigen, niedrigpreisigen
Wohnkonstruktionen, die die Menschen sich leisten können. Besonders
bekannt wurde ihr „Wall House“, ein Ziegel-Terrakotta-Haus, das
sie für die Biennale 2012 kreiert hatte.
„Der Schlüssel
zur Errichtung einer erschwinglichen Zukunft muss Bildung und
Ausbildung sein“, sagt Anupama Kundoo. „Ich möchte die Kenntnisse
über diese Baumethode bei Künstlern, Ingenieuren, Designern,
Studierenden, Handwerkern und Nutzern verbreiten. Nur so können sie
Wohnraum bekommen, den sie benötigen und den sie sich auch leisten
können.“
Eine wesentliche Rolle bei dem diesjährigen
Biennale-Projekt der Architektin spielt die Zusammenarbeit mit der TU
Berlin. Sie brachte ausgebildete Maurer und Betonbauer aus Indien mit
den Forschern und Bauingenieurstudierenden zusammen – das
Hightech-Denken mit der Lowtech-Ferrozement-Praxis. Zwei Wochen lang
arbeiteten die indischen Handwerker mit den TU-Studierenden in der
Peter-Behrens-Halle, um dem „Full Fill Home Design“ für die
Biennale den letzten Schliff zu geben. In Berlin wurden einige Module
außerdem auf ihre Standfestigkeit getestet. Ein weiterer Vorteil der
Biennale-Häuser: Um Abfall und Materialverschwendung zu vermeiden,
hat das Bauteam auch Material vom Deutschen Pavillon der-Art-Biennale
2015 wiederverwendet und ist in Kontakt mit lokalen Aktivisten in
Italien, die den „Full Fill Home“-Prototyp nach der Ausstellung
aufbereiten wollen, um ihn für Obdachlose im venezianischen Stadtteil
Marghera verfügbar zu machen.
„Wir freuen uns sehr
über diese Zusammenarbeit, die für uns sowohl in der Forschung als
auch in der Lehre sehr fruchtbar ist.“, sagt Dr. Arndt Goldack.
„Die Bauteile sind Anfang Mai wohlbehalten in Venedig angekommen.
Die Biennale kann beginnen.“ www.labiennale.org/en/ [1]
Weitere Informationen erteilen Ihnen gern:
Prof. Dr.-Ing. Mike SchlaichTU Berlin
Fachgebiet Entwerfen und Konstruieren – Massivbau
Tel.: 030/314-72130
E-Mail-Anfrage [2]
TU Berlin
Fachgebiet Entwerfen und Konstruieren – Massivbau
Tel.: 030 314-72136
E-Mail-Anfrage [3]
nfrage/parameter/de/font3/id/172568/?no_cache=1&ask
_mail=YA0s5AAE4qdJKJeaa1VWD5l77xAf7WKYJrCTomScgFGRYxwut
SOHLQ%3D%3D&ask_name=MIKE%20SCHLAICH
nfrage/parameter/de/font3/id/172568/?no_cache=1&ask
_mail=YA0s5AAFKB3doFdvc%2FEw6N1X04Up3iN8R%2FWh%2FEROQ%2
BIlgYu2Cr7HfA%3D%3D&ask_name=ARNDT%20GOLDACK
ien/publikationen/medieninformationen/2016/mai_2016/med
ieninformation_nr_772016/fotogalerie/parameter/de/font3
/?pic=111800&cHash=ccbbf082cd1b634798112cb018d0f9f8
ien/publikationen/medieninformationen/2016/mai_2016/med
ieninformation_nr_772016/fotogalerie/parameter/de/font3
/?pic=111801&cHash=d82676b0aa23a30b00769b29ab5ed866
ien/publikationen/medieninformationen/2016/mai_2016/med
ieninformation_nr_772016/fotogalerie/parameter/de/font3
/?pic=111802&cHash=1c298aab2ac32a5c943c90678359e888
ien/publikationen/medieninformationen/2016/mai_2016/med
ieninformation_nr_772016/fotogalerie/parameter/de/font3
/