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Exkursion zu Gedenkstätten des Krankenmords in Brandenburg/Havel und Bernburg/Saale
Das Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin unternimmt am 27. Juni 2009 eine Exkursion zu Gedenkstätten des Krankenmords in Brandenburg/Havel und Bernburg/Saale. Es gibt noch wenige freie Plätze. Bitte weisen Sie in Ihrem Medium auf diese Veranstaltung hin.
Zeit: | 27. Juni 2009, 8.00 (Abfahrt) bis 20.00 Uhr (Rückkehr) |
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Treffpunkt: | TU Berlin, Ernst-Reuter-Platz 7, 10587 Berlin |
In Brandenburg/Havel war das "Alte Zuchthaus" in der Neuendorfer Straße 90 im Stadtzentrum Ort von 9.000 Morden im Rahmen der "Aktion T 4". Hier wurden von Januar bis Oktober 1940 Patienten aus psychiatrischen Anstalten in Brandenburg, Sachsen und Berlin in einer Gaskammer getötet.
Die wenige Kilometer entfernte Landesklinik Brandenburg-Gorde diente als Zwischenstation auf dem Weg zur Ermordung im "Alten Zuchthaus" bzw. später in Bernburg. Auf dem Anstaltsfriedhof sind auch Hirnpräparate ermordeter Kinder beigesetzt. Ein Psychiatriemuseum in der Landesklinik dokumentiert den nationalsozialistischen Krankenmord.
Ab Herbst 1940 wurde die Mordstätte Brandenburg nach Bernburg/Saale verlegt. Dort befand sich in der Landes-Heil- und Pflegeanstalt 1940/41 eine der sechs zentralen „Euthanasie“-Anstalten des Deutschen Reiches. Der erste Transport traf am 21. November 1940 ein; bis 24. August 1941 wurden 9.385 Kranke und Behinderte aus nord- und mitteldeutschen psychiatrischen Einrichtungen in Bernburg ermordet. In Bernburg sind Reste der Vernichtungsanlage und eine Ausstellung zu besichtigen.
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
Elisabeth LindnerTU Berlin
Zentrum für Antisemitismusforschung
Tel.: 030/314-25854
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