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TU Berlin baut hochmodernes Gebäude für Elektronenmikroskopie
Donnerstag, 20. August 2009
Medieninformation Nr. 198/2009
Einladung zur Grundsteinlegung am 25. August 2009
- Ansicht des neuen Elektronenmikroskopie-Gebäudes
[1]
- © Nöfer Architekten
Die TU Berlin baut eigens für die Anschaffung eines hochmodernen Transmissionselektronenmikroskops ein neues Gebäude. Zur Grundsteinlegung auf dem Campus der TU Berlin möchten wir Sie herzlich einladen.
Zeit: | am Dienstag, dem 25. August 2009, 11
Uhr |
---|---|
Ort: | Marchstraße 6, 10587
Berlin, Gelände vor der Villa BEL (Nordcampus)
|
Das neue Elektronenmikroskopie-Gebäude wird höchsten technischen Standards genügen, die für die Installation eines hochsensiblen wissenschaftlichen Instrumentes wie einem Transmissionselektronenmikroskop erforderlich sind. Verantwortlich für den Bau ist das Gebäude- und Dienstemanagement der TU Berlin unter Leitung von Hans-Joachim Rieseberg. Im späten Frühjahr nächsten Jahres soll das Gebäude eingeweiht werden.
Damit ein solches Hightech-Instrument exakt
arbeiten kann, müssen elektromagnetische Streufelder, mechanische
Vibrationen, akustische Störungen und Temperaturschwankungen so
gering wie möglich sein. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden,
wird unter anderem ein Haus-im-Haus-Prinzip umgesetzt. Das heißt: Das
Mikroskop wird in einem Haus mit einem eigenen Fundament stehen.
Dieses Kernhaus wird von einem zweiten Haus, das die übrigen Räume
beherbergt, umschlossen.
Die Konzeption der Haustechnik ermöglicht es, dass die Temperatur in den Mikroskopräumen innerhalb einer halben Stunde nur um 0,1 Grad Celsius schwankt. Die Dächer werden begrünt und dienen als Klimapuffer. Die Klimaanlagen sind so ausgelegt, dass sie keine Geräusche produzieren. Um elektromagnetische Streufelder zu vermeiden, wurde bei der Standortwahl darauf geachtet, dass das Gebäude nicht in unmittelbarer Nähe steht von Wasser- und Fernheizungsleitungen, Geräten mit hohem Stromverbrauch und Stromleitungen. Um mechanische Vibrationen zu minimieren, wurde der Boden mittels 122 bis zu zehn Meter tiefen Pfählen verfestigt. Das Kernhaus wird auf einer ein Meter dicken Stahlbetonplatte errichtet. Damit sollen unter anderem Vibrationen des Straßenverkehrs der S- und U-Bahn sowie der Deutschen Bahn am Bahnhof Zoologischer Garten stark reduziert werden.
Zusammen mit der
niederländischen Firma FEI entwickelt Prof. Dr. Michael Lehman,
Leiter des Fachgebietes Elektronenmikroskopie und -holographie am
Institut für Optik und Atomare Physik, ein speziell angepasstes
Transmissionselektronenmikroskop "Titan 80-300 Berlin Holography
Special". Die Mittel dafür wurden über einen Großgeräteantrag
bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingeworben. Das
Mikroskop wird anteilig von der DFG und der TU Berlin finanziert. Das
Besondere dieses Transmissionselektronenmikroskops ist, dass es für
die Methode der Elektronenholographie elektronenoptisch optimiert und
damit weltweit einzigartig ist. Michael Lehmanns Spezialgebiet ist die
Elektronenholographie, eine physikalische Mess- und Auswertemethode,
bei der nicht nur ein Teil der Informationen aufgezeichnet, sondern
die vollständige Information der Elektronenwelle in einem
Elektronenhologramm gespeichert wird. Damit werden die
Analysemöglichkeiten eines Transmissionselektronenmikroskops
erheblich erweitert. Das Mikroskop wird dann u.a. für die
wissenschaftlichen Untersuchungen im DFG-Sonderforschungsbereich
Halbleiter-Nanophotonik (Sfb 787) und im DFG-Exzellenzcluster UniCat
eingesetzt. Bei beiden ist die TU Berlin die Sprecherhochschule.
Im Spätsommer nächsten Jahres wird das "Titan" in dem neuen Elektronenmikroskopie-Gebäude installiert. Neben diesem werden drei weitere Mikroskope, die an der TU Berlin bereits im Einsatz sind bzw. bereits genehmigt wurden und ebenfalls auf besondere Bedingungen angewiesen sind, dort aufgestellt. "Damit schaffen wir an der TU Berlin sowohl für die Universtäten als auch für außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und Unternehmen in der Region und darüber hinaus ein modernes Zentrum für Elektronenmikroskopie auf höchstem Niveau – mit kurzen Wegen und der schnellen Verfügbarkeit wissenschaftlicher Ergebnisse", sagt Michael Lehmann.
Zahlen und Fakten zum Elektronenmikroskopie-Gebäude:
- Kosten für das Bauwerk und die technische
Infrastruktur des Gebäudes: 3,5 Millionen Euro
- Fläche:
700 Quadratmeter, davon Nutzfläche: 580 Quadratmeter
- Höhe des Kernhauses: circa 7 Meter
- Mauerwerk: Porenbeton
- Architekten: Nöfer Architekten, Nöfer Gesellschaft von Architekten mbH
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
Prof. Dr. Michael LehmannFachgebiet Elektronenmikroskopie und -holographie
Institut für Optik und Atomare Physik
Hardenbergstraße 36a
10623 Berlin
Tel.: 030/314-22567
E-Mail-Anfrage [2]
Abteilung Gebäude- und Dienstemanagement
Straße des 17. Juni 135
10623 Berlin
Tel.: 030/314-25051
E-Mail-Anfrage [3]
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