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Beten, Bauen und Bewahren - Nachkriegskirchen als Baudenkmale
Dienstag, 04. September 2007
Medieninformation Nr. 209/2007
Auftaktveranstaltung zum Tag des Offenen Denkmals in der Deutschen Oper: Vorträge - Diskussion - Ausstellung
"Was ist das Besondere an denkmalgeschützten Kirchen der Nachkriegszeit und welche Zukunft haben sie?" Diesen Fragen stellt sich der kommende Berliner Denkmaltag, die traditionelle Auftaktveranstaltung für den anschließenden Tag des offenen Denkmals, der sich mit historischen Sakralbauten als Schwerpunktthema beschäftigt. Am 7. September 2007 laden das Landesdenkmalamt und das Fachgebiet Kunstgeschichte der TU Berlin, gemeinsame Veranstalter des diesjährigen Berliner Denkmaltages, alle Interessierten in die Deutsche Oper Berlin ein, sich mit der Brisanz schrumpfender Kirchengemeinden und -etats zu befassen und die Auswirkung auf die Erhaltung von Sakralbauten zu diskutieren. Die Veranstaltung wird von Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer eröffnet.
Besonders junge Kirchen der 50er, 60er und 70er Jahre sind zunehmend gefährdet. Wenn Gotteshäuser leer bleiben, dann droht auch denkmalgeschützten Kirchen Abriss, Verkauf oder Umnutzung. Vorträge von Kunsthistorikern, Architekten, Denkmalpflegern und Kirchenvertretern sensibilisieren für das Problem und schärfen den Blick für die besondere Ästhetik dieser Kirchen. Auf dem Programm stehen unter anderem Beiträge zur Wahrnehmung, Deutung und Wertung nachkriegsmoderner Kirchen sowie zur St.-Hedwigs-Kathedrale mit ihrer Innenausstattung der 60er Jahre, zum Jüdischen Gemeindehaus in der Fasanenstraße oder zur Kaiser-Friedrich-Gedächtnis-Kirche im Hansaviertel, die im Rahmen der Interbau 1957 errichtet worden war.
Zeit: | am Freitag, dem 7. September 2007, 10 bis 18 Uhr |
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Ort: | Deutsche Oper, Bismarckstraße 35, 10627 Berlin |
Hinweis: | Der Eintritt ist frei |
Auch andere Baudenkmale der Moderne sind bedroht, nicht nur in Berlin. Dies zeigt die Ausstellung "Avantgarde - Diffamierung - Welterbe? Zur Erhaltung von Bauten der Moderne in Deutschland und Russland", die das Schinkel-Zentrum der TU Berlin gemeinsam mit der Stiftung Bauhaus Dessau und dem Moskauer Architekturmuseum zeigt. Die Vernissage der Ausstellung am 7. September um 19 Uhr beendet den 21. Berliner Denkmaltag.
Zeit: | 7. September 2007, 19 Uhr |
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Ort: | Forum im Architekturgebäude der TU Berlin, Straße des 17. Juni 150, 10623 Berlin |
Dauer der Ausstellung: | 8.September - 15. Oktober 2007 |
Öffnungszeiten: | Di - Fr 14 - 20 Uhr, Sa 14 - 18 Uhr Eintritt frei |
Finissage: | 15. Oktober 2007 |
10.00 Uhr | Begrüßung und Einführung - Begrüßung durch Intendantin Kirsten Harms, Deutsche Oper - Begrüßung durch Landeskonservator Prof. Dr. Jörg Haspel - Grußwort der Senatorin für Stadtentwicklung Ingeborg Junge-Reyer - Denkmalschutz der Nachkriegsmoderne, Einführung durch Prof. Dr. Adrian von Buttlar, TU Berlin, Fachgebiet Kunstgeschichte/Schinkelzentrum fürArchitektur, Stadtforschung und Denkmalpflege: |
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1. Sakraldenkmale der Nachkriegszeit Moderation: Prof. Dr. Adrian von Buttlar | |
10.45 Uhr: | Über Wahrnehmung, Deutung und Wertung nachkriegsmoderner Kirchenbauten (Dr. habil. Kerstin Wittmann-Englert, TU Berlin, Fachgebiet Kunstgeschichte) |
11.15 Uhr: | Das Gemeindezentrum Plötzensee - ein Haus der Gemeinde (Susanne Röcke, Kunsthistorikerin) |
11.30 Uhr: | Die Christuskirche in Kreuzberg - entworfen von meinem Vater (Prof. Rainer W. Ernst, Kunsthochschule Berlin-Weißensee) |
11.45 Uhr: | Reinhard Hofbauer - Kirchenbauten in Berlin (Bastian Müller, Kunsthistoriker, Bauforscher) |
12.00 Uhr: | Diskussion |
12.15 - 14.00 Uhr | Mittagspause |
2. Nachkriegsschichten historischer Sakralbauten Moderation: Dr. habil. Kerstin Wittmann-Englert | |
14.00 Uhr: | Nachkriegsschichten als Denkmalschichten - ein Überblick (Dr. Bernhard Kohlenbach, Landesdenkmalamt Berlin) |
14.20 Uhr: | Nachkriegsschichten älterer evangelischer Kirchen - zwischen Aufbruch und Kontinuität (Matthias Hoffmann-Tauschwitz, Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg, schlesische Oberlausitz, Leiter des kirchlichen Bauamts) |
14.40 Uhr: | Vorher - Nachher: die St. Hedwigs-Kathedrale (Dr. Christine Goetz, erzbischöfliches Ordinariat Berlin, Kunstbeauftragte) |
15.00 Uhr: | Diskussion |
15.15 - 16.00 Uhr | Kaffeepause |
3. Sakralbauten in der Sanierung Moderation: Prof. Dr. Jörg Haspel, Landesdenkmalamt, Landeskonservator | |
16.00 Uhr: | Sanierungsfall Kaiser-Friedrich-Gedächtnis-Kirche im Hansaviertel (Prof. Klaus Block, TU Berlin, Institut für Architektur) |
16.15 Uhr: | Das Jüdische Gemeindehaus in der Fasanenstraße in Charlottenburg (Ingolf Herbarth, TU Braunschweig, Fachgebiet Baugeschichte) |
16.30 Uhr: | Die Offenbarungskirche in der Simplonstraße in Friedrichshain (Sibylle Schulz, Landesdenkmalamt Berlin) |
16.45 Uhr: | Diskussion und Zusammenfassung |
Festvortrag: | |
17.30 Uhr: | "Wir lieben die Fremde nicht!" Die Veränderung katholischer Kirchenräume nach dem II. Vatikanischen Konzil zwischen liturgischen und denkmalpflegerischen Belangen (Prof. Dr. Andreas Odenthal, Eberhard-Karls Universität Tübingen, Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft) |
Ortswechsel und Ausstellungseröffnung: | |
19.00 Uhr: | "Avantgarde - Diffamierung - Welterbe? Zur Erhaltung von Bauten der Moderne in Russland und in Deutschland" |
Eine Ausstellung von Dr. Anke Zalivako, TU Berlin, Schinkel-Zentrum für Architektur, Stadtforschung und Denkmalpflege, in Zusammenarbeit mit der Stiftung Bauhaus Dessau und dem Architekturmuseum A.V.Schtschusev in Moskau.
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
PD Dr. habil. Kerstin Wittmann-EnglertTechnische Universität Berlin
Fachgebiet Kunstgeschichte
Tel.: 314-21297 / -23232
E-Mail-Anfrage
www.stadtentwicklung.berlin.de/denkmal/denkmaltag