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TU Berlin beteiligt sich an "Zukunft Konzert" - Tagung und Ausstellung am 25. und 26. Januar in Berlin
Konzertveranstalter stehen vor einem großen Umbruch: Die tendenzielle Überalterung des Abonnementpublikums, der Rückgang der Zuhörerzahlen im klassischen Bereich und die Finanzschwierigkeiten infolge der sinkenden Zuschüsse durch die öffentliche Hand zwingen zum Umdenken. Jedoch: in welche Richtung? Ideen und Anregungen will die Tagung und Ausstellung "Zukunft Konzert" geben, an der sich auch die Fachgebiete Musikwissenschaft sowie Entwerfen und Innenraumplanung der Technischen Universität Berlin beteiligen. Unter anderem haben die beiden Fachgebiete eine interaktive Ausstellung konzipiert, die Denkanstösse für innovative Aufführungen geben möchte. Wir möchten Sie hiermit - wenn auch sehr kurzfristig - auf die Veranstaltung aufmerksam machen.
Zeit: | Donnerstag, 25. Januar, und Freitag, 26. Januar 2007, jeweils ab 10.00 Uhr |
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Ort: | Kunsthaus Radialsystem V, Holzmarktstr. 33, 10243 Berlin |
Zeit: | Donnerstag, 25. Januar, 13.00 bis 20.00 Uhr Freitag, 26. Januar, 10.00 bis 21.00 Uhr Sonnabend, 27. Januar, 17.00 bis 22.00 Uhr Sonntag, 28. Januar, 12.00 bis 16.00 Uhr |
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Die Wissenschaft bringt sich in die kulturelle Praxis ein
Bekannte Persönlichkeiten aus Medien, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur werden zu dem Fachmeeting Zukunft Konzert erwartet, zum Beispiel Prof. Cornel Franz vom Münchner Nationaltheater oder Christian Kellersmann von Universial Music, bei denen unter anderem Tokio Hotel und Anne-Sophie Mutter unter Vertrag stehen. "Die Wissenschaft hat bei dieser Veranstaltung die Aufgabe, Horizonte zu eröffnen, zu vermitteln und die vielen Variablen, die an dem Phänomen "Konzert" beteiligt sind, in Beziehung zu setzen", so die TU-Musikwissenschaftlerin Prof. Dr. Elena Ungeheuer, "sie liefert sowohl Analysen zum Status quo als auch einen Rückblick auf die Vergangenheit der Konzertformen, die neue Blicke auf die Zukunft eröffnen kann". Neben den Vortragseinführungen von Wissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern, unter anderem der TU Berlin, zu den verschiedenen Diskussionsrunden soll dies vor allem die Ausstellung bieten. Sie zeigt anhand von elf studentischen Projekten innovative Aufführungspraktiken aus Geschichte und Gegenwart unterschiedlicher Kulturen. Vier Themen stehen dabei im Mittelpunkt: Mobilität, Kommunikation, Ritual und Multimedia. Es geht auch um Interaktion, also inwieweit das Publikum für den Verlauf einer Darbietung Entscheidungsfreiheit zugesprochen bekommt, sowie um Raumgestaltung sowohl von Innen- als auch von Außenräumen und um Inszenierung. Um Wege aus der Krise zu finden, soll in der gemeinsamen Diskussion zu-erst geklärt werden, was überhaupt erreicht werden soll: Sollen große Publikumsmengen oder ausgewählte Publikumskreise für bestimmte Konzerte, zum Beispiel im Klassikbereich, erschlossen werden? Geht es darum, Konzertformate heutigem Life Style anzupassen? Sollen schlichtweg schwarze Zahlen geschrieben werden oder anspruchsvolle Hörkulturen gefördert werden?
Veranstalter von "Zukunft Konzert" sind die Akademie für Alte Musik Berlin und das Kulturhaus "Radialsystem V" in Zusammenarbeit mit Deutschlandradio Kultur, der Zeitschrift "Partituren und den beiden TU-Fachgebieten Musikwissenschaft sowie Entwerfen und Innenraumplanung. Es findet parallel zum Festival für Neue Musik "Ultraschall" statt.
Die Teilnahme an der Tagung ist kostenpflichtig: Vertreterinnen und Vertreter öffentlich geförderter Institution zahlen jeweils 150 €, alle anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer je 80 €. Die Teilnahme von Medienvertreterinnen und -vertretern ist kostenfrei. Der Besuch der Ausstellung ist kostenfrei, ebenso die öffentliche Abschlussdiskussion am 26. Januar um 22.30 Uhr.
Online-Anmeldung:
www.radialsystem.de/rebrush/karten_zukunftkonzert.php
Das Programm als Download:
www.radialsystem.de/rebrush/Zukunft%20Konzert%20Programm.pdf
Zum Blog der Ausstellung:
http://www.luciusrecords.com/muwi/wordpress/
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
Prof. Dr. Elena UngeheuerFachgebiet Musikwissenschaft der Technischen Universität Berlin
Tel.: 030/314-22235
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