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Gemeinsame Pressemitteilung der Beuth Hochschule für Technik Berlin, der Fachhochschule Potsdam, der Freien Universität Berlin, der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin, der Technischen Universität Berlin, der Universität der Künste Berlin sowie der Universität Potsdam
Gewinnbringend: Berliner Hochschul-Start-ups schaffen 22.000 Arbeitsplätze und erwirtschaften 3 Milliarden Euro
Montag, 19. Dezember 2016
Medieninformation Nr. 207/2016
Ergebnisse der zweiten Analyse des Gründungsgeschehens im Umfeld von neun Hochschulen der Metropolregion Berlin belegen erneut die immense Bedeutung von Hochschulausgründungen für die Wirtschaftsregion.
Bereits zum zweiten
Mal wurden die Ausgründungsaktivitäten von insgesamt neun
Hochschulen systematisch und einheitlich im Rahmen einer
hochschulübergreifenden Befragung erfasst. 745 Unternehmen, die aus
den Hochschulen heraus gegründet wurden, haben an der Umfrage
teilgenommen. Insbesondere bezogen auf die Anzahl der geschaffenen
Arbeitsplätze sowie auf den erwirtschafteten Umsatz sind die
Ergebnisse beeindruckend: In 653 gegründeten Unternehmen wurden 2015
rund 22.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.
Der
Gesamtumsatz bei 605 erfassten Unternehmen, die sich in der Befragung
zu ihrem Umsatz äußerten, lag in 2015 bei etwa 3 Mrd. Euro. Zum
Vergleich: Die Grundfinanzierung der staatlichen Hochschulen durch den
Senat von Berlin liegt bei ca. 1,7 Milliarden Euro pro Jahr.
Erfreulich ist auch der hohe Anteil der Unternehmen, die in der
Region verwurzelt sind: 85 Prozent der befragten Unternehmen
gründeten in Berlin-Brandenburg. Ein Blick auf die Branchen zeigt: In
61 Prozent der erfassten Gründungen stehen wissensintensive Beratung,
kreative sowie IKT-Dienstleistungen im Fokus. Bemerkenswert außerdem:
an 50 Prozent aller Gründungen sind Frauen beteiligt.
Bei der Präsentation der Studie am 19. Dezember 2016 an der TU Berlin betonte Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin und zuständig für das Ressort Wissenschaft und Forschung: „Die Hochschulen sind eine der wichtigen Motoren in der Gründungsmetropole Berlin. Die Hochschulen engagieren sich mit Unterstützung des Senats seit vielen Jahren für das Thema Gründungsförderung. Die Früchte dieser Arbeit lassen sich mit den Zahlen der Gründungsumfrage 2016 belegen: Die Gründungsförderung an Hochschulen bringt gewinnbringende Effekte für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt in der Metropolregion Berlin. Diese bereits etablierten Konzepte zeigen, wie weiterhin die innovativen Ideen von morgen aus den Hörsälen und Laboren gewinnbringend für die Gesellschaft nutzbar gemacht werden können.“
Trendthemen Digitalisierung, Zusammenarbeit mit der Industrie und Internationalität
- Digitale Wirtschaft: Ein
hoher Anteil der befragten Hochschul-Start-ups, nämlich 43 Prozent,
fühlen sich der digitalen Wirtschaft zugehörig. Dabei verorten sich
zwei Drittel davon im Kernbereich, vor allem im Segment Applikationen
und Services. Im Vergleich zu Erhebungen wie z.B. dem
„KfW-Gründungsmonitor 2016“ mit 21 Prozent, wird deutlich, dass
die Hochschul-Start-ups gewinnbringend für die
Digitalisierungsstrategie des Landes Berlin sind (Anmerkung: Der
KfW-Gründungsmonitor, der von der KfW Bankengruppe durchgeführt
wird, basiert auf den Angaben von 50.000 zufällig ausgewählten, in
Deutschland ansässigen Personen, die jährlich im Rahmen einer
repräsentativen Bevölkerungsbefragung interviewt werden. Für die
Identifikation von Gründern wird dabei eine breite
Gründungsdefinition zu Grunde gelegt, die voll- wie nebenerwerbliche,
freiberufliche wie gewerbliche Existenzgründungen abdeckt).
- Zusammenarbeit mit der Industrie:
Industrieunternehmen spielen eine wichtige Rolle für
Hochschul-Start-ups, für fast zwei Drittel sind sie Kunden und
jeweils für je 30 Prozent Kooperationspartner oder Zulieferer. Als
Erfolgsfaktoren für eine gute Zusammenarbeit werden vor allem
persönliche Beziehungen, Erfahrungen in der Industrie sowie Kompetenz
genannt.
- Internationalisierung: 30 Prozent der Start-ups sind hauptsächlich auf internationalen Märkten aktiv. Ein Fünftel der Gründungsteams ist international aufgestellt. Die international aufgestellten Gründungsteams agieren auch überwiegend auf internationalen Märkten.
Trendthemen Finanzierung, Förderung und Teamgründung
- Finanzierung: Die
Hochschul-Start-ups haben vorwiegend bei der externen Finanzierung auf
Beteiligungskapital (64 Prozent) zurückgegriffen gefolgt von
Bankdarlehen (40 Prozent). Vergleichsstudien wie beispielsweise
der KfW-Gründungsmonitor 2016 geben mit nur sechs Prozent deutlich
geringer Zahlen für Beteiligungskapital an. Ein Zeichen dafür, dass
die Geschäftsmodelle und -ideen der Hochschul-Start-ups für
Investoren besonders gewinnbringend zu sein scheinen.
- Förderung: 44 Prozent der
teilnehmenden Unternehmen haben im Gründungsprozess wertvolle
Unterstützung durch die Hochschulen erfahren. 37 Prozent gaben an,
für ihre Unternehmensgründung Fördermittel erhalten zu haben. Das
stellt einmal mehr die Bedeutung der Gründungszentren an Hochschulen
heraus. Bei den Fördermitteln wurden insbesondere das
EXIST-Gründerstipendium des BMWi sowie Programme der
Investitionsbanken in Berlin und Brandenburg genannt.
- Teamgründung: Die Komplexität der innovativen Geschäftsideen bei Hochschul-Start-ups erfordert Gründungsteams mit einer Vielzahl an Kompetenzen. Dies wird dadurch deutlich, dass etwas mehr als Zweidrittel (67 Prozent) der Gründungsaktivitäten im Hochschulumfeld in Teams vollzogen wird. Im Durchschnitt bestehen die Gründungsteams aus 2,5 Personen. Im Vergleich dazu gibt der KfW-Gründungsmonitor 2016 an, dass lediglich 21 Prozent der Gründungen im Team erfolgen.
Unterstützung in der Hochschule: Die Bedeutung von Hochschul-Inkubatoren
- Unterstützung: Die
Ergebnisse der Umfrage zeigen auch die Rolle der
Hochschul-Inkubatoren: 69 Prozent der Unternehmen wurden in den
vergangenen zehn Jahren gegründet, davon 45 Prozent alleine seit
2011. Seit den letzten zehn Jahren engagieren sich die Hochschulen
verstärkt für die Entstehung einer Gründungskultur und
unterstützen Start-ups mit verschiedenen Formaten bei der Gründung
eines Unternehmens.
- Kontakt zur
Hochschule: 44 Prozent der gegründeten Unternehmen pflegen
weiterhin Kontakt zu ihrer Alma Mater oder kooperieren mit dieser.
- Erfahrung teilen: 66 Prozent der befragten Start-ups möchten gerne ihre Erfahrungen an die junge Gründergeneration weitergeben z.B. in Form von Mentoring, Unterstützung bei der Geschäftsmodellentwicklung oder als Investor.
Die Umfrage: 9 Hochschulen, 45 Fragen, 745 Unternehmen
An der Gründungsbefragung
beteiligten sich neun Hochschulen aus Berlin und Brandenburg: Die
Beuth Hochschule für Technik Berlin, die Fachhochschule Potsdam, die
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, die Hochschule für
Wirtschaft und Recht Berlin, die Humboldt-Universität zu Berlin, die
Freie Universität Berlin, die Universität der Künste Berlin, die
Universität Potsdam sowie die Technische Universität Berlin. Die
Studie wurden vom Centre for Entrepreneurship (CfE) der TU Berlin
koordiniert. Unterstützt wurde die Umfrage durch Mittel des Landes
Berlin. Mittels eines einheitlichen Fragebogens wurden die relevanten
Kennzahlen der gegründeten Unternehmen erhoben und ausgewertet. 745
Unternehmen beantworteten 45 Fragen.
Anlässlich der
Präsentation der Ergebnisse der Gründungsbefragung stellten folgende
neun Start-ups aus den unterschiedlichen Hochschulen ihre Ideen und
Konzepte auf der Gründungsallee im Lichthof des TU-Hauptgebäudes
vor: VEIT (UdK Berlin), Cellbricks (TU Berlin), ALLVR (HWR Berlin),
iCombine UG (HTW Berlin), Erdforscher Labor (FU Berlin), Green me
Berlin GmbH /GreenLab (HU Berlin), Institut für Spielanalyse GmbH
(Universität Potsdam), studio-afs (FH Potsdam), Calimoto GmbH (Beuth
Hochschule für Technik Berlin).
Umfrage 2014
In der ersten hochschulweiten Befragung im Jahr 2014, an der insgesamt zehn Hochschulen beteiligt waren, gaben 721 Unternehmen an, dass sie 2013 rund 17.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigten. Bei 690 Unternehmen, die sich damals in der Befragung zu ihrem Umsatz äußerten, lag der Gesamtumsatz bei rund 1,7 Milliarden Euro. Da jedoch an der aktuellen Studie teilweise andere Unternehmen beteiligt gewesen sind, lassen sich die Zahlen der beiden Studien nicht miteinander vergleichen.
Weitere Informationen erteilen Ihnen gern:
Stefanie TerpTU Berlin
Pressesprecherin der TU Berlin
Tel.: 030/314-23922
E-Mail-Anfrage [2]
TU Berlin
Stellvertretende Leiterin Centre for Entrepreneurship
Tel.: 030/214-78580
E-Mail-Anfrage [3]
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