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TU Berlin vergibt Clara-von-Simson-Preis an vier junge Ingenieurinnen und Naturwissenschaftlerinnen
Mit der Problematik der Schallentstehung und Lärmbelästigung an Bord von Schiffen hat sich TU-Absolventin Sonja Sommer in ihrer Diplomarbeit beschäftigt und wird für diese innovative Arbeit mit dem Clara-von-Simson-Preis ausgezeichnet, der zum zweiten Mal an der TU Berlin vergeben wird.
Den mit 5.000 Euro dotierten Preis stiftet die TU Berlin, um Frauen für eine wissenschaftliche Karriere zu motivieren. Ausgezeichnet werden innovative Studienabschlussarbeiten von Studentinnen der natur- oder technikwissenschaftlichen Fächer, verbunden mit einer Orientierung auf eine wissenschaftliche Karriere. Mit der Auszeichnung und dem Preisgeld soll dafür ein deutlicher Anreiz gesetzt werden.
Vergeben wird der Preis im Rahmen einer feierlichen Übergabe mit anschließendem Empfang durch TU-Präsident Prof. Dr. Kurt Kutzler. Wir möchten Sie herzlich dazu einladen:
Zeit: | am Freitag, dem 11. Juli 2008, um
14.00 Uhr |
---|---|
Ort: | TU Berlin, Straße des 17. Juni 135,
10623 Berlin, Hauptgebäude, Raum H
3005 |
1. Preis
(Dotierung: 2.500 Euro) für Dipl.-Ing. Sonja Sommer
„Spezifikation und prototypenhafte Realisierung einer Toolbox für
die Prognose akustischer Kennwerte im frühen Entwurfsstadium von
Schiffen“ ist der Titel der Diplomarbeit von Sonja
Sommer, die das Fach Schiffs- und Meerestechnik an
der TU Berlin studiert hat. Die Arbeit behandelt das nicht nur für
Schifffahrt und Schiffbau hoch aktuelle Thema der Schallprognose.
Diese altbekannte Problematik blieb bisher ohne nachhaltige Lösungen.
Das entwickelte Schallprognose-Werkzeug ist das Kernelement für ein
Rechenprogramm im Sinne einer erweiterbaren Toolbox. Mit dieser
können schon in der Entwurfsphase Maßnahmen ergriffen werden, welche
die Risiken der Lärmentstehung und –ausbreitung verringern. Das
System kann durch neuere Messungen geeicht und aktualisiert werden. In
diesen Grundideen liegt für die praktische Umsetzung ein innovativer
Vorteil des Verfahrens. Die ausgezeichnete Arbeit entstand am
Fachgebiet Entwurf und Betrieb Maritimer Systeme und wurde von Prof.
Dr.-Ing. Gerd Holbach betreut.
Sonja Sommer, Jahrgang 1971, hat
zunächst zwei Lehren als Tischlerin und als Bootsbauerin absolviert.
Seit Mai 2008 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am gleichen
Fachgebiet.
2. Preis (Dotierung jeweils 1.500 Euro) an
Dipl.-Biotechn. Jessica Kopf und an Dipl.-Psych. Annekathrin
Mann
Jessica Kopf studierte
Biotechnologie an der TU Berlin und beschäftigte sich in ihrer
Diplomarbeit mit der „Molecular signature of human dedifferentiated
chondrocytes in 3D culture“. Menschliches Knorpelgewebe ist
einerseits sehr spezialisiert, auf der anderen Seite im Körper nicht
sehr regenerationsfähig. Deshalb werden Knorpelzellen künstlich
kultiviert. Jessica Kopf untersuchte auf molekularer Ebene humane
Knorpel aufbauende Zellen (sogenannte Chondrozyten) in einer
3-D-Kultivierung. Nach der Behandlung der Zellen mit einem bestimmten
Wachstumsfaktor veränderte sich die Morphologie der Zellen ebenso wie
ihr Genexpressionsprofil. In ihrer innovativen Arbeit analysierte
Jessica Kopf diese Veränderungen.
Jessica Kopf, geboren 1983,
ist seit Mai 2008 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für
Medizinische Biotechnologie der TU Berlin.
Annekathrin
Mann schrieb ihre Diplomarbeit mit dem Titel
„Fehlerklassifikation im Brain-Computer Interface: Entwicklung und
Evaluation von Aufgaben“ am Fachgebiet Mensch-Maschine-Systeme im
TU-Institut für Pyschologie und Arbeitswissenschaft. Gegenstand der
Arbeit ist die Erzeugung von Fehlerpotenzialen in einer
Versuchsumgebung, die die besonderen Bedingungen für Experimente im
Bereich der Brain-Computer-Interfaces (BCI) berücksichtigt.
Annekathrin Mann ist es gelungen, einen Grundbaustein für hochgradig
relevante und weiterführende Forschungen im theoretischen Bereich,
insbesondere der Neuropsychologie, sowie im anwendungsorientierten
Bereich, der BCI-gestützten Mensch-Maschine-Interaktion, zu legen.
Prof. Manfred Thüring, Fachgebiet Kognitionspsychologie und Kognitive
Ergonomie, sowie Thorsten Zander und Boris Gauss vom Fachgebiet
Mensch-Maschine-Systeme betreuten die Arbeit von Annekathrin Mann.
Annekathrin Mann, Jahrgang 1972, ließ sich zur Ergotherapeutin
ausbilden, bevor sie an der TU Berlin Psychologie studierte. Seit Juni
2006 arbeitet sie in einer Forschungsgruppe am Institut für
Psychologie.
3. Preis (Dotierung 1.000 Euro) an
Dipl.-Ing. Jasmin Hahn
Jasmin Hahn
fertigte ihre Diplomarbeit mit dem Titel „Schund & Schatz –
Ein Möbel aus wiederverwendeten Materialien“ am Fachgebiet
Landschaftsbau – Objektbau im TU-Institut für
Landschaftsarchitektur und Umweltplanung an. In ihrer Arbeit hat sie
sich auf die Suche nach Wiederverwertungsmöglichkeiten von Abfällen
begeben, die durch einen spezifischen Transformationsprozess eine neue
Funktion als Möbel/Stadtmöbel im Außenraum erhalten sollten. Ziel
war es, auf der Basis einer ausgiebigen Abfall-Recherche ein konkretes
Objekt zu entwickeln, das im Verlauf dieser Arbeit von Jasmin Hahn
konzipiert und als Prototyp gebaut wurde. Betreut wurde Jasmin Hahn
von Prof. Dr. Cordula Loidl-Reisch.
Jasmin Hahn, geboren 1973,
war ausgebildete Staudengärtnerin, bevor sie an der TU Berlin
Landschaftsarchitektur studierte. Sie ist verheiratet und hat zwei
Söhne.
Zum Preis:
Initiiert wurde der Clara-von-Simson-Preis durch die Frauenbeauftragte der TU Berlin, Heidi Degethoff de Campos. Namensgeberin ist die Chemikerin Dr. Clara von Simson, die 1951 als erste Frau im Fach Physik der TU Berlin habilitierte. Später war sie Leiterin der Lette-Schule, setzte sich schon früh für die Förderung von Mädchen in natur- und technikwissenschaftlichen Berufen ein, war als Abgeordnete im Berliner Abgeordnetenhaus und in der Landespolitik auch frauenpolitisch aktiv und bekam 1966 die Ehrensenatorwürde des Akademischen Senats der Technischen Universität Berlin verliehen. Insgesamt lagen der Jury dreizehn überdurchschnittlich gute Abschlussarbeiten vor, aus denen die vier Preisträgerinnen ermittelt wurden.
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
Heidi Degethoff de CamposZentrale Frauenbeauftragte der TU Berlin
Tel.: 030/314-21438
Fax: -21622
E-Mail-Anfrage [1]
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