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20 Jahre Nikolaiviertel und seine Bedeutung für die deutsche Hauptstadt
Mittwoch, 09. Mai 2007
Medieninformation Nr. 99/2007
Einladung zur Buchpräsentation "Berlin/DDR, neohistorisch – Geschichte in Fertigbauteilen"
Genau vor 20 Jahren, am 14. Mai 1987, wurde in Ost-Berlin, in der damaligen Hauptstadt der DDR, das Nikolaiviertel eingeweiht. "Im Gegensatz zum 50. Jahrestag der Eröffnung des Hansaviertels, der überall aufwändig gefeiert wird, erinnert niemand an dieses andere Datum", sagt Prof. Dr. Florian Urban, Gastprofessor für Neuere Geschichte/Stadtgeschichte am Center for Metropolitan Studies an der TU Berlin. In seinem Buch "Berlin/DDR, neohistorisch – Geschichte in Fertigbauteilen", setzt sich Prof. Dr. Florian Urban unter anderem mit dem Nikolaiviertel und seiner Bedeutung für Berlin auseinander.
Zur Buchpräsentation am Jahrestag der Eröffnung des Nikolaiviertels möchten wir Sie herzlich einladen.
Zeit: | am Montag, dem 14. Mai, 18.00 Uhr |
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Ort: | Center for Metropolitan Studies an der TU Berlin, Ernst-Reuter-Platz 7, 10587 Berlin, 3. OG |
Die Stadtgestaltung in der Hauptstadt der DDR war mehr als der Bau des Palastes der Republik und der "Platte". Wie in vielen Ländern des Ost- und des Westblocks gewann seit den 1970er Jahren auch in Ost-Berlin die Vorstellung von einer "historischen Stadt" an Bedeutung, die ihren Bewohnern und Besuchern den Eindruck von Geschichtlichkeit vermittelt. Anlässlich des 750. Jahrestages der Stadtgründung von Berlin wurde das jahrzehntelang vernachlässigte Gründerzeitquartier in der Innenstadt renoviert und mit den Insignien realer und imaginärer Stadtgeschichte ausgeschmückt. Das Nikolaiviertel war nur eines von zahlreichen neo-historischen Städtebauprojekten, die die DDR-Führung für die 750-Jahrfeier ausführen ließ. Andere waren die Rekonstruktion des Platzes der Akademie/Gendarmenmarkt, die Husemannstraße am Kollwitzplatz in Prenzlauer Berg, die Sophienstraße in der Spandauer Vorstadt in Mitte und das unvollendet gebliebene Projekt Friedrichstraße. Diese Gebiete entwickelten sich in den folgenden Jahren zu den beliebtesten Gebieten des wiedervereinigten Berlins. Das vorliegende Buch beleuchtet die Entwicklung eines städtebaulichen Leitbildes, das die Umgestaltung Berlins nach der Wiedervereinigung in vielen Aspekten vorwegnimmt. "Entwicklungen wie ‚Kritische Rekonstruktion’, Rückkehr bürgerlicher Schichten in die Innenstadt, Vermarktung von realer und imaginärer Geschichte, Bauen am Wasser, historische Stadtzentren als Orte von Konsum und Unterhaltung, staatlich gefördertes Stadtmarketing und städtische Imagepolitik haben in der 1980er und 1990er Jahren international an Bedeutung gewonnen", so Florian Urban.
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
Prof. Dr. Florian UrbanCenter für Metropolitan Studies
Transatlantisches Graduiertenkolleg Berlin – New York an der TU Berlin
Ernst-Reuter-Platz 7
10587 Berlin
Tel.: 030/281-9706
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www.metropolitanstudies.de