Inhalt des Dokuments
Sammelsurium für universitäres Allerlei
- Ernst Ruska und Königin Silvia beim Nobelpreisbankett 1986
[1]
- © TU Berlin/Universitätsarchiv
Ein
Unikat im Archiv der TU Berlin ist die „Hochschulgeschichtliche
Sammlung“. Sie ist das Magazin für das universitätsgeschichtliche
Allerlei, das nicht ins strenge Kategoriensystem eines Archivs passt.
Die rund 500 Objekte, die seit 1946 zusammenkamen, füllen zwölf
laufende Regalmeter: So ist die Sammlung kein „Restposten“. Im
Gegenteil. Ein neu erstelltes „Findbuch“ versucht, die
mannigfaltigen Objekte der breit gefächerten Sammlung zu
klassifizieren. Zu den 14 Klassifikationspunkten gehören
„Hochschul- beziehungsweise Universitätsgeschichte“,
„Personalangelegenheiten“, „Studentica“, „Historische Drucke
und Stiche“ et cetera. Was befindet sich nun in diesem umfangreichen
Fundus konkret? Da gibt es zunächst Studienaufzeichnungen wie
Vorlesungsmitschriften, Lehrmaterialien von Studierenden aus dem
Zeitraum zwischen den 1920er- und den 1950er-Jahren. Sie belegen
exemplarisch, wie einst studiert wurde. Es werden Berichte von
Hochschullehrern verwahrt, wie die Lebenserinnerungen des
Bauingenieurs Hermann Zimmermann, der um 1900 als Statik-Dozent an der
TH Charlottenburg, der TU-Vorgängerin, wirkte. Es gibt sensationelle
Fotos wie jenes von der Nobelpreisverleihung 1986, das Ernst Ruska mit
Schwedens Königin Silvia zeigt.
Im Fundus lagert auch das
„Schütte-Lanz-Album“. Der TH-Professor Johann Schütte und der
Unternehmer Karl Lanz, der Preise für Flugzeugpioniere – wie Hans
Grade, siehe TU intern 11/08 [2] – vergab, arbeiteten zwischen 1908
und 1916 auf dem Feld des deutschen Luftschiffbaus zusammen. Weitere
Kuriosa sind Eintrittskarten und Coupons für einen Weihnachtsmarkt,
der 1925 im Hauptgebäude stattfand. Auch der Schriftwechsel zwischen
Albert Speer und der TU-Bibliothek, in dem es um Bücherausleihen für
den im Alliierten Gefängnis Spandau einsitzenden Speer ging, ist Teil
der Sammlung. Und nicht zuletzt gehört ein Brief von Charlotte Hertz
aus dem Jahre 1975 dazu, in dem sich die Witwe von Gustav Hertz –
über die innerdeutsche Grenze hinweg – bei Elisabeth Lisco, der
Schwester von James Franck (der mit Hertz 1925 den Nobelpreis bekam),
für die Anteilnahme zum Tod ihres Mannes bedankt. So hält die
Sammlung noch viele weitere sensationelle Highlights bereit, die ihrer
Wiederentdeckung harren.
"TU intern" Februar 2012
- Online-Inhaltsverzeichnis [3]
- Hochschulzeitung "TU intern" - Februar 2012 [4]
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