Inhalt des Dokuments
Arbeitsplatz Uni
Freitag, 16. Dezember 2011
- Ismail Erol
[1]
- © privat
Ohne sie geht gar nichts. Viele gute Geister
sorgen in der Universität dafür, dass der Betrieb von Forschung und
Lehre rund läuft. TU intern stellt einige von ihnen vor.
Ismail Erol (44) gehört zu den Menschen, bei denen das Herz
an der richtigen Stelle sitzt. Seine dunkelbraunen Augen strahlen
Ruhe aus und wecken Vertrauen. Seit fast 25 Jahren arbeitet er an der
TU Berlin. Anfangs war er Pförtner im Hauptgebäude und leistete
fünf Jahre lang Nachtdienst. "Gesund ist das nicht, man kämpft
gegen den biologischen Rhythmus", betont Ismail Erol. Von 1992
bis 2005 arbeitete er dann tagsüber im Hauptgebäude. "Das ist
viel angenehmer, auch für die gesamte Familie", sagt er. Und
seine Familie ist groß. Geschwister, drei Kinder, ein Enkelkind und
natürlich die Ehefrau Elif. "Sie steht mir stets zur Seite,
gemeinsam sind wir stark."
Seit 2005 arbeitet Ismail
Erol in der Poststelle. Mit seinem Team versteht er sich gut, mit
seiner Arbeit ist er zufrieden: "Ich bin glücklich, dass ich
eine sichere Stelle habe, und das Arbeitsklima an der Universität
gefällt mir." Seit 1987 ist er Gewerkschaftsmitglied bei
"ver.di", denn er findet, dass die Rechte der Arbeiter
vertreten werden müssen. Witzig findet er, dass bei
Massenveranstaltungen hundert Mal dieselbe Frage gestellt wird:
"Wo ist das Audimax?" "Zu guter Letzt bekommt man
selbst einen Lachkrampf", lächelt er.
Lachen können
die Zuschauer auch bei seinen Theaterstücken. Seit 1985 spielt er in
unterschiedlichen Theatergruppen. Die meisten Stücke beschäftigen
sich mit sozialen Problemen wie Minderheiten, Armut, Migration,
Bildungsmangel, Familienkonflikte und Ungerechtigkeiten. Er ist zwar
nicht politisch aktiv, aber er setzt sich mit sozialen Problemen
auseinander. "Soziale Gerechtigkeit und Toleranz sind der Weg
zum Frieden", meint er. Im Jahr 2000 gründete er seine eigene
türkische Theatergruppe, die er seither leitet. Sie hat 15
Mitglieder. Alle spielen nebenberuflich. An den Wochenenden proben
alle zusammen drei bis vier Stunden, und abends in der Woche in
kleineren Gruppen. Die Stücke schreibt Ismail Erol selbst. Sie
sollen leicht zu verstehen sein und die Leute zum Lachen bringen. Er
möchte die Menschen auf unterhaltsame Weise zum Denken anregen und
sie auf lustige Art mit ihren Problemen konfrontieren. In türkischen
Kreisen kennt man Ismail Erol. Er verschafft vielen Jugendlichen den
Zugang zum Theater, zu ihrer Muttersprache, zu Literatur und
kulturellen Veranstaltungen.
"TU intern" Dezember 2011
- Online-Inhaltsverzeichnis [2]
- Hochschulzeitung "TU intern" - Dezember 2011 [3]
00710/Fotos/TU_intern/2011/Dezember/16_ismail_erol_priv
at.jpg
ien/publikationen/zeitungen_magazine/hochschulzeitung_t
u_intern/2011/tu_intern_dezember_2011/inhaltsverzeichni
s/parameter/de/font2/maxhilfe/
100710/Fotos/TU_intern/2011/Dezember/tui12_2011.pdf