Inhalt des Dokuments
"Kreuzfahrer - Der bittere Lorbeer" basiert auf den Erlebnissen Stefan Heyms im Zweiten Weltkrieg, als deutscher Jude auf der Seite der Amerikaner kämpfend.
1935 emigrierte der Autor in die USA. Ihm gelang die Integration und er nahm als amerikanischer Staatsbürger am Zweiten Weltkrieg teil. Wie sein deutschstämmiger Protagonist Bing verfasste Stefan Heym, im Auftrag der psychologischen Kriegsführung, Flugblätter und Zeitschriften, die hinter der Front abgeworfen wurden.
Der Hauptakteur des Buches, Sergeant Bing, versucht, die Deutschen mit seinen demokratischen Parolen von etwas zu überzeugen, an das er selbst nicht mehr glaubt. Die Ideale gehen, in der Zeit zwischen der Landung in der Normandie und der Errichtung einer Militärregierung im besetzten Deutschland, verloren. Das Einzige, was funktioniert, sind Geschäfte. Jeder versucht, in diesem großen Durcheinander, aus seiner Lage das Beste zu machen. Es wird gelyncht, erpresst, vergewaltigt, misshandelt. Aus Befreiern werden Mörder, aus Helden Technokraten. Es zählt einzig der persönliche Vorteil. Es sind Stefan Heyms schmerzlich-klare Schilderung der tragischen und traurigen Situation, die greifbar werdende Verzweiflung Bings über die Sinnlosigkeit des Krieges, die das Buch so einzigartig und einprägsam machen.