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Was Mathe mit Medizin zu tun hat
Auch Mediziner verlassen sich bei ihrer Arbeit auf
die Hilfe von Mathematik. Die Computertomografie (CT) und andere
moderne bildgebende Verfahren wurden erst durch Mathematik möglich.
Auch bei der Operationsplanung spielt Mathematik eine große Rolle,
denn jeder Körper hat seine individuelle Geometrie. Ein Beispiel: Bei
Tumoren in der Leber muss nicht nur das befallene Gewebe identifiziert
und mit einem Sicherheitssaum entfernt werden. Auch die räumliche
Beziehung der Blutbahnen in der Nähe des Tumors muss berücksichtigt
werden - und diese ist bei jedem Patienten anders. Gleichzeitig soll
so wenig gesundes Gewebe wie möglich verletzt werden. Die
Identifizierung und die genaue Abgrenzung der Leberoberfläche sind
sehr schwierig und werden meist von Hand durchgeführt. Eine
vollautomatische Bildsegmentierung auf der Basis von CT-Aufnahmen ist
wegen des Bildrauschens und des geringen Kontrastes zu benachbarten
Organen bisher nur in speziellen Fällen möglich. Mathematiker,
Informatiker und Chirurgen vom DFG-Forschungszentrum MATHEON, dem
Konrad-Zuse-Zentrum Berlin und der Charité Campus Buch haben
kürzlich gemeinsam eine neue Methode entwickelt, mit der die Leber
sehr viel leichter und genauer in medizinischen Bilddaten
identifiziert werden kann. Mit ihrer Arbeit konnten sich die Berliner
Forscher bei einem internationalen Wettbewerb gegen 15 andere Teams
durchsetzen und eindrucksvoll zeigen, wie wichtig heutzutage
interdisziplinäre Zusammenarbeit ist.
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