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- © TU Berlin/Pressestelle
Im „Zimmer 28, L410 Theresienstadt“, 30
Quadratmeter klein, lebten in den Jahren 1943 und 1944 bis zu dreißig
Mädchen im Alter von zwölf bis vierzehn Jahren. Betreut wurden sie
von Erwachsenen, Häftlinge wie sie. Vom 25. April bis 30. Mai 2012
wird die Wanderausstellung „Die Mädchen von Zimmer 28, L410
Theresienstadt“ an der TU Berlin zu sehen sein, organisiert vom
Frauenreferat des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) der TU
Berlin. Sie erzählt anhand von Zeitdokumenten, Informationstafeln und
einem Nachbau des „Zimmers 28“ vom Alltag der Mädchen, von denen
die meisten nicht überlebten – sie wurden weiter nach Auschwitz
deportiert und dort ermordet. Neben den Transporten prägten aber auch
Freundschaften, Solidarität, Lernen und geistiger Widerstand das
Leben der jungen jüdischen Häftlinge. Unter anderem studierten sie
die Kinderoper „Brundibar“ ein und brachten sie auf die Bühne.
Eines der überlebenden Mädchen ist Helga Kinsky aus Wien (Foto). Am
12. 5. wird sie um 14 Uhr in der Universität der Künste, Raum 310,
Hardenbergstraße 33, aus ihrem Tagebuch lesen. Außerdem wird ein
umfangreiches Film- und Vortragsprogramm die Ausstellung begleiten
(jeden Mittwoch um 19 Uhr, Raum H 2035–2037, TU-Hauptgebäude).
„Mit der Ausstellung wollen die überlebenden Frauen einerseits an
die Freunde erinnern und an all jene, die im Holocaust ermordet
wurden, andererseits an das Engagement jener Erwachsenen in
Theresienstadt, die alles dafür taten, die Kinder, vor der Entwertung
des Guten' zu retten“, so Hannelore Brenner-Wonschick, die Kuratorin
der Ausstellung.
Die Vernissage findet am 25. 4. um 18 Uhr
im Lichthof der TU Berlin (Hauptgebäude) mit musikalischer Begleitung
durch Studierende der UdK Berlin statt. Zur Finissage am 30. 5. 2012
(Raum EB 407) werden Dr. Carina Baganz und Dr. Rainer Erb vom
TU-Zentrum für Antisemitismusforschung erwartet. Sie sprechen über
die Technische Hochschule Berlin während des Nationalsozialismus
sowie über die Gedenkpraxis vor 50 Jahren und heute. Die
Ausstellungstafeln werden im Erdgeschoss des Hauptgebäudes, im Foyer
vor dem Café Wetterleuchten gezeigt, der Zimmer-Nachbau wird im Raum
H 2035 bis zum 22. 5. 2012 zu sehen sein.
www.asta.tu-berlin.de [2]
www.room28.net [3]
Fünf Birken des Erinnerns auf dem TU-Campus
Bäume sind lebendige
Orte des Erinnerns. Der polnische Künstler Lukasz Surowiec, der in
Krakau und Berlin Bildhauerei studierte und in Katowice arbeitet,
nimmt an der 7. Berlin Biennale mit dem Projekt „Berlin Birkenau“
teil. Dafür hat er aus der Umgebung der Gedenkstätte
Auschwitz-Birkenau 320 Birkenbäume entnommen sowie etliche Sämlinge,
die er aufgezogen hat und die seit November 2011 in einer Berliner
Baumschule weitergewachsen sind. In Berlin sollen die jungen Birken
neue Lebensräume im öffentlichen Raum finden: Schulhöfe,
Gedenkstätten, Friedhöfe, Parks. Über den gesamten Stadtraum in
kleinen und größeren Gruppen verteilt, sollen sie ein leises Netz
des Erinnerns bilden. Fünf von ihnen werden auch ihren Platz auf dem
Campus der TU Berlin finden. Im Beisein der beiden Ersten
Vizepräsidenten der TU Berlin und der UdK Berlin, Prof. Dr.-Ing.
Paul-Uwe Thamsen und Prof. Dr.-Ing. Christoph Gengnagel, sowie eines
Vertreters des Bezirkes Charlottenburg-Wilmersdorf, findet die
öffentliche Pflanzaktion statt.
Zeit: 18.
April 2012, 11 Uhr
Ort: kleiner Vorgarten am
Westflügel des TU-Hauptgebäudes
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