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Ein Palast und seine Republik
Dienstag, 3. März 2009, 20.15 Uhr, rbb fernsehen
"Palazzo prozzo" oder "Erichs Lampenladen" nannten die Ostberliner den 1976 eröffneten Palast der Republik. Bis 1990 spielte er als offenes Haus des Volkes und zugleich Repräsentationsbau eine wichtige Rolle im gesellschaftlichen Leben der DDR. Nach dem Fall der Mauer hatte der Palast keine Chance. Was bleibt vom einst bewunderten und dann geschmähten Koloss? Der Film erzählt vom Aufstieg und Fall der "Superbox", eine Entdeckungsreise in die „lost world“ des einmal real existierenden Sozialismus, und zeigt, wie schwer es der Berliner Republik nach der Wende fiel, den symbolischen Ort neu zu besetzen.
"Kassandra", Roman von Christa Wolf als Hörspiel
Sonntag, 15. März 2009, 18.30 Uhr, Deutschlandradio Kultur
Nach dem Fall Trojas hat Agamemnon die Priamos-Tochter und Seherin Kassandra als Kriegsbeute mit nach Mykene gebracht. Der Tross mit den Gefangenen wartet vor dem Löwentor. Kassandra weiß, dass es ihre letzte Stunde ist. Scheu und neugierig umstanden von Mykenern, durchlebt sie noch einmal ihr Leben und stellt sich Erinnerungen, Assoziationen, Deutungen und Umdeutungen ihrer Erfahrung der eigenen Geschichte. Sie analysiert die Wurzeln des Krieges und entdeckt ihre Mitschuld als angeblicher Mund der Götter.