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Hochschulpolitik
W-Besoldung – endlich wieder im Mittelfeld
Donnerstag, 16. April 2015
Berliner Professorinnen und Professoren werden künftig mehr Geld im Portemonnaie haben. Am 26. März beschloss das Abgeordnetenhaus von Berlin eine Novellierung der W-Besoldung. Danach wird das Grundgehalt für alle W-Besoldungsgruppen angehoben, die Leistungszulagen nur noch zu 50 Prozent verrechnet und die Gehaltserhöhungen werden darüber hinaus ruhegehaltsfähig sein. Wissenschaftssenatorin Sandra Scheeres äußerte sich erfreut: „Berlin verlässt damit den unrühmlichen letzten Platz im Bundesvergleich und rückt ins Mittelfeld auf.“ Die Verbesserung sei notwendig gewesen, um die Konkurrenzfähigkeit des Wissenschaftsstandortes zu sichern. „Die Berliner Wissenschaft ist international führend und die Professorinnen und Professoren leisten einen enormen Beitrag für die Zukunftsfähigkeit der Stadt. Dem darf eine schlechte Besoldung nicht entgegenstehen.“ Bis zuletzt hatten die Berliner Hochschulpräsidenten und Rektoren um die Verbesserung gekämpft, da sie unter anderem befürchteten, bei Berufungen keine ausreichend attraktiven Bedingungen bieten zu können und damit nicht mehr konkurrenzfähig zu sein. Die TU-Leitung, Professorinnen und Professoren hatten sich dabei besonders eingesetzt, da die TU Berlin als technische Universität vor allem in den MINT-Fächern auf die besten Köpfe angewiesen ist, die besonders stark umworben werden. Der Gehaltsabstand von mehreren Hundert Euro zum Spitzenreiter Baden-Württemberg bleibt allerdings beträchtlich.