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Alt-TU-Präsident Manfred Fricke verstorben
- Manfred Fricke war von 1985 bis 1993 Präsident der TU Berlin
[1]
- © TU-Pressestelle/ Weiss
Am 5. Mai verstarb überraschend Prof. Dr.-Ing. Manfred Fricke. Der TU-Präsident von 1985 bis 1993 hatte sich innerhalb der Universität, im Berliner Senat und weit über Berlin hinaus international einen Namen gemacht als wissenschaftlicher Experte für Flugsicherheitstechnik, Luftverkehr und Flughafenplanung ebenso wie als zupackender politischer Reformer.
Bewegt über das plötzliche Ableben des im 73. Lebensjahr stehenden Alt-Präsidenten zeigte sich TU-Präsident Prof. Dr. Kurt Kutzler: "Mit Manfred Fricke verlieren wir nicht nur einen hervorragenden Wissenschaftler, Kollegen und Menschen, sondern auch einen Mann, der unsere Universität durch seine umfassenden Strukturreformen ein sehr großes Stück auf dem Weg zu einer modernen Universität vorangebracht hat." Kurt Kutzler erinnerte daran, dass die TU Berlin unter der Amtsführung Manfred Frickes unter anderem die Zahl der Fachbereiche von 22 auf 15 reduziert hatte, neue Leitungs- und Leistungsstrukturen einführte und die internationalen Partnerschaftsbeziehungen ausbaute. Mit seiner Kompetenz, Systematik, Flexibilität und Zielstrebigkeit, die ihn bereits 1970 auszeichneten als er sich als Gründungsdekan der Gründung seines Fachbereichs widmete, habe er sich die Anerkennung und Wertschätzung erarbeitet, die ihn auch für das höchste Amt in der Universität prädestinierten, das er Jahre später verantwortungsvoll übernahm. Noch weit über seine aktive Amtszeit als Hochschullehrer und -manager hinaus habe sich Manfred Fricke in Wissenschaft und Hochschulpolitik engagiert, unter anderem als Senator der Helmholtz-Gemeinschaft und in der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen. Das Mitgefühl des TU-Präsdiums und der Universitätsangehörigen gelte insbesondere der Ehefrau Manfred Frickes sowie den beiden Söhnen.
Manfred Fricke, 1936 in Hainichen bei Dresden geboren, studierte 1955 bis 1962 an der TU Berlin Maschinenbau mit dem Schwerpunkt Flugtechnik. Dort nahm seine steile Karriere ihren Anfang: Promotion 1966, Habilitation 1970, Direktor des Instituts für Flugführung und Luftverkehr, 1978 ordentlicher Professor für Flugführung und Luftverkehr am Institut für Luft- und Raumfahrt der TU Berlin. Von Anfang an brachte er seine Kraft auch in die Gremienarbeit der Universität ein, als langjähriges Mitglied im Akademischen Senat, Vorsitzender des Haushaltsausschusses, 1. Vizepräsident und schließlich als Präsident, der als erster sogar zu einer zweiten Amtszeit antrat. Er erhielt Ehrenprofessuren in China und Ungarn sowie 1994 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse in Anerkennung seiner vorbildlichen hochschulreformerischen Anstrengungen im Bundesgebiet.
2004 ging Professor Fricke in den Ruhestand.
TU-Präsident Kurt Kutzler verlieh ihm als Dank für die geleistete
Arbeit die Goldene Ehrennadel der TU Berlin.
Außerhalb der
Universität war er in verschiedenen Funktionen und Einrichtungen
aktiv: unter anderem als Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats
beim Bundesminister für Verkehr, als Koordinator der am
Luftfahrtförderprogramm des Bundes beteiligten deutschen Hochschulen,
als Fachgutachter für die Deutsche Forschungsgemeinschaft, als
Sachverständiger des Bundesforschungsministeriums, als Mitglied des
Senats der Deutschen Forschungsanstalt für Luft- und Raumfahrt sowie
als Mitglied im Senat der Helmholtz-Gemeinschaft. Er engagierte sich
darüber hinaus im Stiftungsrat des Japanisch-Deutschen Zentrums in
Berlin und war Mitglied des Aufsichtsrates der Lufthansa Consulting
GmbH.
Verdienste um die gesamte Berliner Hochschullandschaft erwarb sich Manfred Fricke als Leiter einer Expertenkommission, die nach der Wiedervereinigung im Auftrag des Berliner Senats Vorschläge für das Zusammenwachsen der Berliner Hochschulen im Ost- und Westteil der Stadt erarbeitete.
Zum ehrenvollen Gedenken an Manfred Fricke wird am 29. Mai um 15 Uhr im Lichthof des Hauptgebäudes eine Trauerfeier abgehalten.
"TU intern" Mai 2009
- Online-Inhaltsverzeichnis [2]
- Hochschulzeitung "TU intern" - Mai 2009 [3]
- TU-Projekte zur Langen Nacht der Wissenschaften 2009 [4]
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