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Klaus-Tschira-Preis für verständliche Wissenschaft
- Christian Fleischer braucht für seine Arbeit nicht nur technisch-theoretisches Know-how, sondern auch handwerkliches Geschick
- © bild der wissenschaft/N. Michalke
In seinem Beitrag "Das zweite Skelett des Menschen" beschreibt der TU-Informatiker Dr. Christian Fleischer, wie Computerprogramme bei der Steuerung von Bewegungen helfen, die gemeinsam vom Menschen und einem Exoskelett, einer künstlichen äußeren Stütze, durchgeführt werden. Christian Fleischer erläuterte anschaulich und gut verständlich die komplexen Abläufe und führte dem Leser Chancen und Probleme dieses Assistenzsystems vor Augen. Dafür erhielt der TU-Informatiker einen der sechs mit 5000 Euro dotierten "KlarText!"-Preise für verständliche Wissenschaft 2008 der Klaus Tschira Stiftung GmbH. Mit diesem Preis zeichnet die Stiftung die allgemein verständliche Darstellung von herausragenden Ergebnissen mathematisch-naturwissenschaftlicher Forschung aus. Sie will damit den Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit fördern und somit die Akzeptanz der modernen Wissenschaften. Diese sei in der Krise, unter anderem dadurch, dass die Wissenschaften sich zunehmend einer Spezialsprache exklusiv für Fachleute bedienten. Wolle die Wissenschaft auf Wohlwollen in der Gesellschaft stoßen, müsse sie zuallererst verständlich sein.
Dr.-Ing. Christian Fleischer studierte von 1996 bis 2001 Technische Informatik an der TU in Berlin. Im Jahr 2000 gewann er mit seinen Kommilitonen den Wettbewerb "International Aerial Robotics Competition" in den USA. Seine Diplomarbeit wurde mit dem ersten Preis des Elektrotechnischen Vereins e.V. des Verbands der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE) ausgezeichnet. Nach zwei Jahren als Softwareentwickler in der Wirtschaft schloss er 2007 seine Dissertation im Fachgebiet Prozessdatenverarbeitung und Robotik bei Prof. Günter Hommel mit Auszeichnung ab. Derzeit arbeitet er am Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik. Im Mittelpunkt seiner Forschung stand die Frage, wie ein Exoskelett ein beschädigtes Kniegelenk entlasten kann.