Page Content
There is no English translation for this web page.
„clever@tu-berlin – Das Chemielabor für Schülerinnen und Schüler“ verspricht spannenden außerschulischen Unterricht
Chemieunterricht? Viele verbinden damit unverständliche Formeln, stinkende Experimente oder Zusatzstoffe in Lebensmitteln. Nur wenige denken spontan an die Brennstoffzelle, künstliche Spinnenseide als zugfestes Material oder Chemiker wie Louis Pasteur, der durch die Abtötung von mikrobiellen Krankheitserregern durch Erhitzen zur Gesundheitsverbesserung beitrug. „In diesen Fällen spricht man davon, dass Forschern ein Durchbruch gelungen ist und nicht einem Chemiker oder einer Chemikerin“, sagt Lars Merkel, Leiter der Institutsverwaltung Chemie an der TU Berlin. Er setzt sich für den guten Ruf seines Fachs ein. Denn Chemie gehört zum Alltag: egal, ob sich Marc die Haare färbt oder Mia ihr Handy auflädt.
- Ob Haarefärben oder Handy-Aufladen: Chemie gehört zum Alltag.
[1]
- © Lars Merkel
- Einmal wöchentlich findet der „Clever-Workshop“ für 15- bis 18-Jährige statt.
[2]
- © Lars Merkel
Etwa einmal in der Woche begrüßt Lars
Merkel mit seinen Kolleg*innen am Institut für Chemie junge Menschen
im Alter von 15 bis 18 Jahren zu einem Workshop. Gemeinsam führen sie
mit ihnen Experimente durch – visuell ansprechend, aber keine
Showveranstaltung, sagt er. Die Teilnehmenden experimentieren
beispielsweise mit Gummibärchen, die sie in eine dunkelviolette
Kaliumpermanganatlösung legen. Kurz darauf kann die Reaktion verfolgt
werden: Die Lösung verfärbt sich erst tiefgrün und anschließend
gelb. Auf das Staunen folgt die Theorie. Denn die Vermittlung neuer
fachlicher Kompetenzen ist Lars Merkel wichtig.
Gegründet wurde das Labor bereits 2002 von Prof. Dr. Karola Rück-Braun. Ab 2010 wurde das Angebot von C. L. E. V. E. R. – so der damalige Name – wegen geänderter Rahmenbedingungen nicht mehr aufrechterhalten, aber von engagierten Mitarbeitenden in loser Folge als Workshops weitergeführt. 2017 wurde dieses Engagement verstetigt und „clever@tu-berlin“ gegründet. Seitdem ist das Institut für Chemie wieder ein außerschulischer Lernort. „Clever“ steht hier für „Chemie im Labor erleben, verstehen, erklären und reflektieren“.
Die Berliner Schulen nehmen das kostenfreie Bildungsangebot der TU Berlin dankend an. Selbst oft nicht so ausgestattet, dass sie Experimente zu jedem Thema durchführen können, ergänzen sie mit den Praxis-Workshops den Regelunterricht. Niederschwellige Angebote, die mehr jungen Menschen den Zugang zu den spannenden Aspekten der Chemie öffnen, sind Lars Merkel daher wichtig. Er hofft aber auch, dass einige Teilnehmende seiner Kurse später als Studierende zurückkommen, wenn sie sich bei der Studienplatzwahl daran erinnern, dass sie es früher an der TU Berlin schon mal haben krachen lassen.
00710/TU_intern/Bilder/2018/Mai/2018_05_08_Clever_C_Lar
s_Merkel_2017-07-06__5_.jpg
00710/TU_intern/Bilder/2018/Mai/2018_05_08_Clever_C_Lar
s_Merkel_2017-06-29__3_.jpg