Inhalt des Dokuments
Erfolg im Bund-Länder-Programm: Studienreformmaßnahmen und didaktische Weiterentwicklung sollen insbesondere die Startbedingungen in den MINT-Fächern entscheidend verbessern
- Für hochausgelastete Lehrbereiche werden sieben wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für fünf Jahre eingestellt
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- © TU Berlin/Pressestelle/Dahl
"Wir freuen uns sehr, mit den jetzt
bewilligten zehn Millionen Euro dringend benötigte Spielräume für
mehr Qualität in der Lehre schaffen zu können. Qualität hat nicht
nur mit der quantitativen Betreuungsrelation zu tun, aber letztlich
auch mit dieser. Der Antrag ermöglicht eine punktuell entspanntere
Ausstattungssituation sowie zahlreiche Maßnahmen der
Qualifizierung", sagte Dr. Gabriele Wendorf, 3. Vizepräsidentin
an der TU Berlin, als im Dezember die Bewilligung aus dem
Bund-Länder-Programm "Hochschulpakt III" eintraf. Vor allem
mit Blick auf die Herausforderungen der doppelten Abiturjahrgänge
komme das Geld jetzt genau zum richtigen Zeitpunkt. Zwischen
Personalausstattung, Optimierung der Studienbedingungen sowie
Weiterbildung und Qualifizierung hatten die Planerinnen und Planer des
Antrags im Präsidialbereich aufeinander aufbauende Projekte zu sieben
Antragslinien vereint.
TU URGENT CALL
TU WIMIPLUS
Bildungsmonate und
Zertifikatsprogramm
Die tragenden Säulen für eine
verbesserte Personalausstattung in den Fakultäten sind die beiden
Antragslinien "tu urgent call" und "tu wimiplus".
Mit der Linie "tu urgent call" werden drei vorgezogene
Berufungen auf Strukturprofessuren in den hochausgelasteten
Lehreinheiten Energie- und Verfahrenstechnik, Maschinenbauwesen und
Verkehrswesen realisiert. Die Berufenen werden zudem im Rahmen der
Linie "tu inspire" hochschuldidaktisch weiterqualifiziert.
Die Linie "tu wimiplus" verknüpft Maßnahmen zur
Verbesserung der Personalausstattung mit Weiterbildungs- und
Beratungsprogrammen für wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter der TU Berlin. Für nachweislich hochausgelastete
Lehrbereiche werden sieben wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter für fünf Jahre eingestellt und über das
hochschuldidaktische Zertifikatsprogramm "Lehren und Lernen"
in besonderer Weise für ihre Lehraufgaben qualifiziert. Die
beteiligten Personen erwerben dabei nicht nur hochschuldidaktische
Kompetenzen, sondern entwickeln auch innovative Lehrkonzepte, die sie
unmittelbar in ihrer Fachlehre umsetzen und mit denen sie als
Multiplikatorinnen und Multiplikatoren mit Veranstaltungen und
Beratungsangeboten in ihre Bereiche hineinwirken. Aufgrund der hohen
Belastungen, die diese Personen tragen, vergibt die TU Berlin als
Ausgleich und Anreiz "Bildungsmonate". Mit jedem Jahr
erhalten die am Programm Beteiligten jeweils eine einmonatige
Verlängerung des Arbeitsvertrages.
TU
TUTORPLUS
30 zusätzliche
Tutorinnen und Tutoren
"tu tutorplus"
ist die Weiterentwicklung des erfolgreichen
TU-Berlin-Weiterbildungsprogramms für Tutorinnen und Tutoren. Das
Format wird auf studentische Hilfskräfte mit Informations- und
Beratungsaufgaben übertragen und um Feedbackstrukturen und fach- und
anforderungsspezifische Qualifizierungsmaßnahmen erweitert. In jedem
Semester sollen nunmehr zusätzlich 30 Tutorinnen und Tutoren für
ihre Lehr- oder Beratungsaufgaben geschult werden.
TU INSPIRE
Abbau von Barrieren bei
Kompetenzerwerb
"tu inspire" hat das Ziel, der
Hochschuldidaktik zu einer neuen Rolle in der Universität zu
verhelfen. Sie soll als Quelle der Inspiration erlebbar werden;
Barrieren, die dem systematischen Kompetenzerwerb von Professorinnen
und Professoren entgegenstehen, will man abbauen. Mit einem
Kommunikationskonzept und der Einbettung von hochschuldidaktischen
Angeboten in die Berufungsverhandlungen soll der Diskurs über das
Thema Hochschuldidaktik neu initiiert werden.
TU
STUDY & BUDDY
Unterstützung durch Tandems und
Mentoring
"tu study & buddy" bietet Mentoring
im Bachelorstudium für drei studienerfolgssensitive Bereiche
an:
- Mit "tu tandem" erhalten Studierende mit familiären Belastungen durch Kinder oder Angehörige über die Strukturen des Familienbüros eine abgestimmte Unterstützung.
- Mit "buddy international" wird ein Buddy-Programm für internationale und TU-Berlin-Austauschstudierende entwickelt.
- "Externes Mentoring plus" stellt Bachelorstudierenden ab der zweiten Studienhälfte externe Mentorinnen und Mentoren zur Seite, um in individuellen Tandems berufsvorbereitende Fragen zu erörtern.
TU
MINTGRÜN
Orientierung für Abiturienten mit
Tutorien
Mit "tu MINTgrün" bietet die Fakultät
II Mathematik und Naturwissenschaften der TU Berlin erstmals ein
interdisziplinäres, zweisemestriges Orientierungsstudium an, das sich
an Abiturientinnen und Abiturienten wendet, die sich für
naturwissenschaftliche und technische Fragen interessieren, sich
jedoch noch nicht für ein spezifisches MINT-Studium an der TU Berlin
entschieden haben. Der besondere Anreiz für diese Zielgruppe liegt in
einer durch Tutorien unterstützten Projektarbeit, in der erste
komplexe Aufgabenstellungen bearbeitet werden, die technische
Lösungen und Nachhaltigkeit verbinden. Der Abschluss ist ein
Zertifikat. Absolvierte Module, die im Curriculum des anschließend
gewählten Studiengangs enthalten sind, werden anerkannt. Der Beginn
ist für das Wintersemester 2012/2013 zum Eintreffen der doppelten
Abiturjahrgänge in Berlin und Brandenburg geplant.
TU PROJECT
Früher Praxisbezug schon im Bachelor
Mit "tu project" soll projektorientiertes Lernen in
den Bachelorstudiengängen gefördert werden. Ziel ist es, einen
unmittelbaren Praxis- und Forschungsbezug in die Lehre zu integrieren
und die Selbstorganisationsfähigkeiten der Studierenden bereits in
der Studieneingangsphase zu unterstützen. Es ist vorgesehen,
jährlich bis zu fünf studentische Projekte zu fördern. Grundlage
ist ein Auswahlverfahren, welches beim Strategischen Controlling und
bei der ständigen Kommission für Lehre und Studium (LSK) verankert
ist.
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- © TU Berlin
TU DIGIT
Bei
Lehrenden und Lernenden Interesse am E-learning wecken
Mit
"tu digit" soll der Einsatz neuer Medien in der Lehre und
der Studienorganisation weiter ausgebaut werden. Die Linie
beschränkt sich nicht auf die Einrichtung der technischen
Infrastruktur, sondern zielt zudem darauf ab, das Interesse der
Lehrenden am E-Learning-Einsatz zu wecken und für die Anwendung von
E-Learning-gestützter Lehre zu qualifizieren. Das Zentrum für
Multimedia in Lehre und Forschung (MULF) unterhält die Infrastruktur
und ist hier, auch durch eigene Entwicklungen, Innovationsmotor. Die
Zentraleinrichtung Wissenschaftliche Weiterbildung und Kooperation
(ZEWK) sorgt durch ihr Weiterbildungs- und Beratungsangebot zu neuen
Medien dafür, dass didaktisch sinnvolle Konzepte zugrunde liegen und
das innovative Potenzial von E-Learning von den Lehrenden genutzt
wird. Durch die enge Zusammenarbeit beider Einrichtungen werden
Neuentwicklungen zügig umgesetzt, und die Lehrenden erhalten eine
breite Unterstützung.
"TU intern" Januar 2012
- Online-Inhaltsverzeichnis [3]
- Hochschulzeitung "TU intern" - Januar 2012 [4]
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