Klausurtermine optimal planen mit Mathematik

Mehrere Klausuren am gleichen Tag, Terminüberschneidungen: ein immer wiederkehrendes Ärgernis für Lehrende und Studierende. Die Lösung in Form einer zentralen optimierten und automatisierten Klausurterminplanung bietet das Zentrum für Multimedia in Lehre und Forschung "MuLF" an. Termine werden direkt in das elektronische Vorlesungsverzeichnis übertragen, sodass konfliktfrei geplant werden kann.

Mit Methoden der diskreten Optimierung entwickelte TU-Mitarbeiterin und Mathematikerin Mirjana Lach in ihrer Diplomarbeit einen Algorithmus, der Platzbedarf, Raum- und Zeitwünsche sowie Studienverlaufspläne und Mindestabstände zwischen Klausuren optimal berücksichtigt. "Die wichtigsten Konflikte werden vermieden und die Räume wesentlich besser ausgenutzt", sagt Mirjana Lach. So konnten für das Wintersemester 2011/12 zu rund 75 Prozent Wunschtermine und zu rund 90 Prozent ein Mindestabstand von zwei Tagen berücksichtigt werden. Neben den Pflichtveranstaltungen tragen die Referate für Studium und Lehre oft gewählte Wahlpflichtveranstaltungen zusätzlich ein. "Im Moses-Konto können alle beteiligten Veranstalter über eine komfortable Benutzeroberfläche Termine und Ausweichtermine einsehen, was für Transparenz und Akzeptanz sehr wichtig ist. Dort erfolgt auch bereits eine optimierte Verteilung der Studierenden auf Tutorien." Auch Neu- und Umplanungen, die aufgrund von Konferenzen oder Tagungen nötig werden, seien leicht möglich. Die optimierte, automatisierte Klausurterminplanung wurde im Rahmen des TU-eigenen Projekts "Offensive Wissen durch Lernen" (OWL) am MuLF entwickelt und erstmalig für das Sommersemester 2010 mit 116 Klausuren durchgeführt. Im Wintersemester 2011/12 sind es bereits 188 Klausuren.

klausurtermin@math.tu-berlin.de [1]