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Wie der Bund die Situation in der Lehre verbessern will
- Allein 2010 hält die TU Berlin 390 Plätze zusätzlich für Studienanfänger im ersten Hochschulsemester
- © TU Berlin/Pressestelle
Nach monatelangen Studierendenprotesten diskutierten Mitte Mai Hochschullehrer, Politiker, Studierende und Wirtschaftsvertreter auf der "Nationalen Bologna-Konferenz" über die Umsetzung des Bologna-Prozesses und mögliche Nachbesserungen. Bundesbildungsministerin Annette Schavan schlug dabei einen Qualitätspakt für die Lehre vor. Eine "Akademie" für Lehre solle nach dem Vorbild der Deutschen Forschungsgemeinschaft, die für die Fördermittelvergabe im Bereich Forschung zuständig ist, über die Verbesserung der Lehre an deutschen Hochschulen wachen. Sie solle zunächst über zehn Jahre im Schnitt mit jährlich 200 Millionen Euro ausgestattet werden und von einer Stiftung getragen werden. Die Mittel sollen vor allem für mehr Personal und auch für die Weiterbildung der Dozenten verwendet werden. Die Reaktionen waren unterschiedlich. Der Weg sei zwar richtig und könne wichtige Impulse für die Verbesserung der Lehre geben, könne aber das Problem der Unterfinanzierung der Hochschulen nicht lösen, so Margret Wintermantel, Präsidentin der Hochschulrektorenkonferenz. Kritisiert wurde, dass diese Mittel durch die in den nächsten Jahren in die Hochschulen drängenden doppelten Abiturjahrgänge unbemerkt versickern würden. Seit dem 7. Juni 2010 rufen in vielen Städten Studierende wieder zu Protesten und Vollversammlungen auf, um die Bildungssituation zu diskutieren und gegen angedrohte Kürzungen in verschiedenen Bundesländern zu protestieren; so auch an der TU Berlin.