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Die neue Geschäftsführerin Christina Stahlbock will die Potenziale des TU-Campus am Roten Meer sichtbarer machen
- Zur Graduiertenfeier und zur Berüßung der Erstsemester war in diesem Jahr auch der Berliner Staatssekretär Steffen Krach ange-reist (2. v. r.)
[1]
- © ZIEG
- Christina Stahlbock
[2]
- © DAAD
„El Gouna ist ein einzigartiges Pilotprojekt, an
das sich bisher keine andere Universität gewagt hat, und das
Potenzial für die TU Berlin ist längst noch nicht ausgeschöpft“,
sagt Christina Stahlbock, Islamwissenschaftlerin, Historikerin, die
auch Politikwissenschaften studiert hat und seit August neue
Geschäftsführerin des TU-Campus im ägyptischen El Gouna ist. Die
36-Jährige hat fast sieben Jahre in Ägypten gelebt, spricht Arabisch
und kennt sich kulturell und politisch nicht nur bestens in der
MENA-Region aus, sondern verfügt auch über ein ausgesprochen gutes
Netzwerk in der wissenschaftspolitischen Infrastruktur Ägyptens und
Deutschlands. Gesammelt hat sie diese Kenntnisse während ihrer
Tätigkeit für den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) mit
Stationen in der Außenstelle Kairo, dem Hauptstadtbüro Berlin und
zuletzt als Leiterin des Informationszentrums in Ost-Jerusalem. „Der
Campus El Gouna hat mich von Beginn an fasziniert“, sagt sie. „Die
TU Berlin hat hier mit einem außergewöhnlichen Lehr- und
Forschungsumfeld einen transnationalen Bildungs-Hub geschaffen, der
Studierende aus weit über 40 Nationen zusammenbringt. Gelebte
Internationalisierung.“ Deutschland genieße in Ägypten und der
Region hohes Ansehen im Bildungsbereich. Besonders die technische
Ausbildung nach TU-Standard ist gefragt, staatliche Universitäten
können aufgrund der hohen Studierendenzahlen und mangelnder
Infrastruktur oft nur eine sehr theoretische Ausbildung anbieten.
Die zahlreichen Aktivitäten auf dem Campus stärker zu fördern und
ihre Einbettung in regionale Netzwerke voranzutreiben, hat sich
Christina Stahlbock zur Aufgabe gemacht. „Die TU Berlin kann sich
hier aktiv im Aufbau von Kapazitäten in der Hochschullehre,
Entrepreneurship oder Forschungsmethodik einbringen. Zum Beispiel im
Rahmen strategischer Partnerschaften mit lokalen Universitäten wie
zum Beispiel der Ain Shams in Kairo. Das Land am Nil setzt auf die
internationale Ausrichtung der Hochschulen und proklamierte im Jahr
2019 offiziell das „Year of Education“. Mit einer neuen
Marketing-Strategie will Christina Stahlbock zunächst die
Sichtbarkeit des Campus nicht nur international, sondern auch in
Deutschland erhöhen: „In El Gouna gibt es viel Raum, sowohl für
mehr Studierende als auch für neue Projekte.“ Soeben wurde zum
Beispiel die Förderung der von Prof. Dr.-Ing. Tetyana Morozyuk
geleiteten Graduiertenschule des Campus El Gouna von DAAD und BMBF neu
bis 2023 bewilligt. Und neben der akademischen Bildung bietet die
Stadt am Roten Meer auch viel Kultur. Soeben hat der Gründer El
Gounas, der ägyptische Unternehmer und TU-Alumnus Samih Sawiris, den
Bau einer Philharmonie nach dem großen Berliner Vorbild in Auftrag
gegeben.
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