Inhalt des Dokuments
Die TU Berlin hat einen Verbund internationaler Universitäten initiiert und beteiligt sich an der „European Universities Initiative“
- 21. November 2019, Mailand: Die Präsident*innen der sieben beteiligten Universitäten unterzeichnen den Letter of Intent. Sie wollen im Wettbewerb der europäischen Universitäten im Verbund antreten. Von links: Stefan Bengtsson (Chalmers University of Technology, Göteborg, Schweden), Anne Borg (NTNU, Trondheim, Norwegen), Ferruccio Resta (Politecnico di Milano, Italien), Jan Szmidt (Politechnika Warszawska, Polen), Ute Habel (RWTH Aachen, Deutschland), Christian Thomsen (TU Berlin, Deutschland), Juan Miguel Martinez Rubio (Universitat Politècnica de València, Spanien)
[1]
- © Lab Immagine Design POLIMI
Seine Idee schlug sofort ein: Im September 2017 regte der französische Staatspräsident Emmanuel Macron in einer viel beachteten Rede an der Pariser Sorbonne-Universität an, bis 2024 mindestens 20 europäische Universitäten zu gründen, jeweils ein Verbund von Universitäten aus mehreren Ländern Europas, die ohne bürokratische Hürden Studierende und Forscher*innen austauschen können und damit Orte pädagogischer Neuerung und exzellenter Forschung sein sollen. Eine von ihnen will die TU Berlin sein. Sie hat einige europäische Universitäten aufgefordert – strategische Partnerinnen und einige weitere –, sich mit ihr zusammen am zweiten Call „European Universities Initiative“ der EU-Kommission zu beteiligen.
Der Call wurde im November 2019 veröffentlicht, das Budget umfasst
120 Millionen Euro. Am 21. November 2019 unterschrieb TU-Präsident
Prof. Dr. Christian Thomsen zusammen mit den Rektor*innen der sechs
Partnerinnen in Mailand die Absichtserklärung, den „Letter of
Intent“ des neuen geplanten europäischen Verbundes.
„Nun
müssen wir zunächst den gemeinsamen Antrag schreiben“, erklärt
die unter anderem für Internationales zuständige TU-Vizepräsidentin
Prof. Dr. Angela Ittel, die als Präsidiumsmitglied ebenfalls in
Mailand dabei war. „Und der Zeitplan ist ehrgeizig. Am 26. Februar
2020 ist bereits Deadline für die Abgabe des Antrags.“ Mit im Boot
sind die NTNU, Trondheim, Norwegen, die Politecnico di Milano,
Italien, und die Politechnika Warszawska, Polen, die zu den
strategischen Partnerinnen der TU Berlin gehören. Als weitere
Verbund-Partnerinnen sind außerdem dabei: die deutsche RWTH Aachen,
die Universitat Politècnica de València in Spanien sowie die
Chalmers University of Technology in Göteborg, Schweden.
Hinter
der Idee Emmanuel Macrons steckt der Wunsch, die Leistungs- und
Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Hochschulsystems zu
verbessern, ein starkes Wissensviereck aus Bildung, Forschung und
Innovation zu schaffen, unter Einbeziehung der Gesellschaft. Damit
soll ein geeintes und starkes Europa unterstützt werden, indem man
eine neue Generation von Europäern mit gemeinsamen Werten und einer
europäischen Identität zusammenbringt. Bereits die erste
Ausschreibung war sehr erfolgreich. 17 universitäre Netzwerke,
bestehend aus 114 Hochschulen, kürte die EU-Kommission im Juni 2019.
300 Hochschulen aus 25 EU-Mitgliedsländern hatten sich in 54
Allianzen zusammengetan und beworben. Deutsche Hochschulen waren dabei
sehr erfolgreich. Sie sind an 14 der 17 Netzwerke beteiligt. Nur
Frankreich war mit 16 beteiligten Hochschulen noch etwas
erfolgreicher. Das Vereinigte Königreich ist nur mit drei
Universitäten beteiligt, hatte allerdings auch nur wenige Bewerbungen
eingereicht. Aus der ersten Förderung mit 85 Millionen Euro erhält
jede bereits erfolgreiche Allianz über die nächsten drei Jahre
insgesamt bis zu fünf Millionen Euro, um ihr eingereichtes Konzept
einer europäischen Universität umzusetzen. In der neuen
Ausschreibungsrunde, an der sich auch die TU Berlin beteiligt, stecken
120 Millionen Euro.
00710/TU_intern/Bilder/2019/Dezember/2019_05_02_Europea
n_Universities_2019-11-21_6985.jpg
ien/newsportal/internationales/2019/gemeinsamer_campus_
in_europa/parameter/de/font5/minhilfe/