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Der älteste deutsche Universitätsverlag wurde 50 Jahre alt
- Ein Fundstück aus den bibliothekarischen Anfängen der Universitätsbibliothek: ein sogenannter Kapselkatalog
[1]
- © TU Berlin/Susanne Cholodnicki
- Archive stehen für Gedächtnis und Rechtssicherheit, sie sind ein einzigartiger Informationsträger“, sagt Dr. Irina Schwab, Leiterin des Universitätsarchivs, das ebenfalls zu Unibibliothek gehört und Ende Oktober eine Erweiterung erfahren hat: Zwei neue, je etwa 60 Quadratmeter große Räume wurden mit Rollregalen ausgestattet, die so auf engstem Raum etwa 900 laufende Meter Regalfläche bieten. Die Erweiterung war nötig geworden, weil immer mehr Aufhebenswertes angeliefert wird. Daher sei neben der räumlichen Erweiterung auch eine digitale auf einem eigenen Server geplant
[2]
- © Doreen Grahl
Die erste ISBN vergab der
Universitätsverlag der TU Berlin 1965, bereits vier Jahre vor seiner
offiziellen Gründung. Bis heute sind es 3100, der Verlag präsentiert
seine wissenschaftlichen Neuerscheinungen jährlich auf der
Frankfurter Buchmesse, pro Jahr zwischen 30 und 40. Weltweit kann der
Verlag 555 gedruckte Publikationen liefern und etwa ebenso viele
Open-Access-Bücher. Im Oktober feierte der älteste deutschsprachige
Universitätsverlag, der an der Universitätsbibliothek der TU Berlin
angesiedelt ist, sein 50-jähriges Bestehen.
Besonders ehrte der Bibliotheksleiter Jürgen Christof die beiden
Mitarbeiterinnen des Verlages, Kathleen Forth, die die Buchproduktion
verantwortet und Dagmar Schobert, die Open-Access-Beauftragte der
Bibliothek. „Speziell die Open-Access-Aktivitäten treiben wir in
den letzten Jahren stark voran, denn sie stehen für Innovation und
Aufbruch“, erklärte er, der die Interessen der TU Berlin im Projekt
DEAL vertritt. Mit dem Projekt will sich die Universitätslandschaft
unabhängig von den großen Verlagen und das akademische Wissen der
Öffentlichkeit leichter zugänglich machen. Dass das
wissenschaftliche Publizieren im Umbruch begriffen sei und
nichtkommerzielle wissenschaftsnahe Publikationsplattformen immer
wichtiger würden, darauf wies auch der Präsident der TU Berlin,
Prof. Dr. Christian Thomsen, hin. Er bescheinigte dem
Universitätsverlag ein großes Entwicklungspotenzial in einer
einrichtungsübergreifenden Publikationsplattform innerhalb der Berlin
University Alliance.
Die TU-Mikrobiologin Prof. Dr. Vera Meyer
wurde vor rund fünf Jahren selbst Herausgeberin eines
Open-Access-Journals im Bereich der mikrobiellen Biotechnologie. Hier
wie in den meisten anderen werde die Qualitätssicherung durch ein
international besetztes Editorial Board sowie ein rigoroses
Peer-Review-Verfahren gesichert, erklärte sie dem Publikum.
Vera
Meyer ist inzwischen Open-Access-Beauftragte der TU Berlin und
wünschte sich mehr Mut von ihren Kolleg*innen und vor allem die
Erkenntnis, dass nicht der JIF, der Journal Impact Factor,
entscheidend sei, sondern die Qualität des einzelnen Artikels. Es
gäbe hervorragende in Journalen mit geringem JIF und schlechte in
„High Impact“-Journalen. Schließlich rief sie ihren
Wissenschaftskolleg*innen zu: „Nutzen Sie Universitätsverlage,
nutzen Sie Open-Access-Journale. Sollte es in ihrem Fach kein
Open-Access-Journal geben, gründen Sie eins!“
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