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Nein zu Kurzstreckenflügen
Freitag, 25. Oktober 2019
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- © TU Berlin/PR/Dominic Simon
Die TU-Professorin und Wissenschaftliche Geschäftsführerin des Zentrums Technik und Gesellschaft der TU Berlin, Prof. Dr. Dr. Martina Schäfer (Foto) hat die Gruppe „Climate Wednesday“ gegründet und gehört zu den Erstunterzeichner*innen bei „Scientists for Future“. Im September startete sie eine Unterschriftenaktion, mit der sich Wissenschaftskolleginn*en verpflichten, auf Kurzstreckenflüge bis 1000 Kilometer zu verzichten. Kurz danach konnte sie 440 Unterschriften an den TU-Präsidenten übergeben. „TU intern“ wollte wissen, was die weiteren Ideen der in Umwelttechnik und Soziologie promovierten Professorin sind, die auch kürzlich in den 16-köpfigen Zukunftskreis des Bundesforschungsministeriums berufen wurde.
Frau Prof. Schäfer, was treibt Sie an?
Wissenschaft kann dabei helfen, dass Öffentlichkeit, Politik und
Wirtschaft das komplexe Thema Klimaschutz besser verstehen und
fundierte Entscheidungen treffen können. Zusätzlich muss es auch
darum gehen, die Universitätsleitung in ihrem Bemühen um einen
klimaneutralen Campus zu unterstützen.
Wie soll es weitergehen?
Inzwischen haben
sich dem Aufruf weitere sieben wissenschaftliche Einrichtungen in
Berlin-Brandenburg angeschlossen. Wir haben innerhalb kürzester Zeit
über 1700 Selbstverpflichtungen gesammelt. Und das Thema lässt sich
weiter ausbauen. Welche Möglichkeiten gibt es für
Kompensationsleistungen für Langstreckenflüge? Wie kann man
Videokonferenzen stärker bewerben? Und vieles mehr. Mittlerweile ist
eine Ausweitung der Aktion auf ganz Deutschland angedacht.
Das Klimapaket des Bundes ist zu einem „Klimapäckchen“
geschrumpft. Was kann die Wissenschaft noch tun?
Wir
müssen weiter daran arbeiten, über die Dringlichkeit der Lage
aufzuklären, und uns in die öffentliche Debatte einbringen. Als
Nächstes habe ich mit Kolleg*innen hier an der Uni eine Ringvorlesung
zum Klimaschutz geplant, die jetzt im Oktober startet und zu der auch
die Öffentlichkeit herzlich eingeladen ist.
Die Fragen
stellte Patricia Pätzold
www.tu-berlin.de/?206617 [2]
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