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TU-Studierende statteten Kairoer Universität einen Gegenbesuch zum Thema „Demokratie in der Uni“ ab
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- © TU Berlin
Gemeinsam waren uns das Interesse an der
Hochschulpolitik und das Engagement auf allen Ebenen der
Universität“, erklärt Anna Galda, studentische Organisatorin eines
TU-Austausches mit Studierenden der Ain-Shams-Universität Kairo,
über demokratische studentische Beteiligungsstrukturen an den
Universitäten beider Länder. Begleitet und vorbereitet wurde die
Gruppe auf ihre zehntägige Reise durch Daniel Karsch von der
Kooperationseinheit WANACU (West Asia North Africa Cooperation Unit)
und den Projektleiter Prof. Dr. Enrico Gualini vom Fachgebiet
Planungstheorie, Institut für Stadt- und Regionalplanung der
Fakultät VI Planen Bauen Umwelt. Diese hatten für den gemeinsamen
Workshop erfolgreich DAAD-Mittel eingeworben.
Mitte
September stattete nun die Gruppe mit 16 Studierenden verschiedener
Fakultäten ihren ägyptischen Kommilitoninnen und Kommilitonen einen
Gegenbesuch ab. Zum gleichen Thema waren diese im Februar 2012 in
Berlin gewesen (TU intern 4/12 [2]).
In Kairo wurden die
TU-Studierenden, die ein Grußwort von TU-Präsident Prof. Dr.-Ing.
Jörg Steinbach im Gepäck hatten, sowohl vom Vizepräsidenten der
Ain-Shams-Universität, Dr. Ali Abdel Aziz, herzlich empfangen als
auch von den ägyptischen Studierenden, die ein vielfältiges
inhaltliches und kulturelles Programm zusammengestellt hatten:
Präsentationen und Diskussionen zur Verbesserung studentischer
Beteiligungsstrukturen und Treffen mit Vertretern anderer
Universitäten oder Aktionsgruppen wechselten sich mit touristischen
und kulturellen Aktivitäten wie einem Spaziergang durch das Zentrum
Kairos und zum Tahrirplatz sowie einem Besuch der Hafenstadt
Alexandria ab. Anders als in Berlin standen in Kairo nun nicht mehr
nur universitäre, hochschulpolitische Strukturen im Fokus, sondern
auch die allgemeinen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen
Ägyptens. Vieles, was das Mitbestimmungsrecht der Studierenden und
die Präsenz politischer Parteien in der Universität betrifft, ist im
Wandel und in der Findungsphase. Die Meinungen über sinnvolle
Veränderungen gehen hier teils weit auseinander.
In einer
universitätsöffentlichen studentischen Vorlesung konnten die
TU-Studierenden einem breiten Publikum die Geschichte und Gegenwart
der studentischen Teilhabe in Deutschland darstellen. In einem
begleitenden Workshop wurden Lösungsansätze für aktuelle
Herausforderungen an ägyptischen Hochschulen erarbeitet. Eine offene
„Volxküche“ in einem Flur der Universität förderte den
informellen und interkulturellen Austausch.
„Die
ägyptischen Studierenden sind politisch und sozial außerordentlich
engagiert. Und sie sind bereit, nicht nur für eigene, sondern auch
für gesamtgesellschaftliche Belange auf die Straße zu gehen. Das hat
uns tief beeindruckt“, sagt Stephan Dittrich, ebenfalls Teilnehmer
der Reise. „Auch die vielfältigen persönlichen Erfahrungen
während der Tage der Revolution, die sie uns geschildert haben,
werden wir nicht so schnell vergessen.“ Am Ende der Reise seien
viele Freundschaften und Verbindungen geknüpft worden, so Anna Galda.
Es hätten sich außerdem mehrere konkrete Themen während der
Workshops und insbesondere im Nachgang durch die persönlichen
Kontakte herauskristallisiert, sodass eine Fortsetzung des Austausches
angestrebt würde.
Bundesaußenminister startet Deutsches Wissenschaftszentrum
Auch in Kairo ist
die TU Berlin mit einem eigenen Büro ihres Zentralinstituts
„TU-Campus El Gouna“ vertreten. Es befindet sich im neuen
Deutschen Wissenschaftszentrum der Stadt, das am 13. November von
Bundesaußenminister Dr. Guido Westerwelle eröffnet wurde. Im
Wissenschaftszentrum werden deutsche Bildungs- und
Wissenschaftseinrichtungen sowie Hochschulen ihre Kräfte bündeln und
ihre Kontakte zur ägyptischen Forschung und Wirtschaft vertiefen.
„Damit stärken wir erneut unsere Präsenz in Ägypten. Wir
verstehen unser Büro und den TU-Campus in El Gouna auch als ständige
Vertretung für den kulturellen Dialog zwischen der arabischen Welt
und Deutschland“, so TU-Präsident Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach.
Die TU Berlin will damit ihre Forschungsexpertise einbringen und einen
Beitrag zur Lösung von Zukunftsfragen der nordafrikanischen Region
leisten. Die Gründung des DWZ ist eine Initiative des Auswärtigen
Amtes und des Deutschen Akademischen Austauschdienstes.
www.tu-berlin.de/?id=127145
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"TU intern" November 2012
- Online-Inhaltsverzeichnis [4]
- Hochschulzeitung "TU intern" - November 2012 [5]
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