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Mit der ipal GmbH konnte die TU Berlin im Sommer 2012 große Patentverwertungserfolge erzielen
- Eine Weltneuheit, die Kälte mit Wärme erzeugt, aus dem TU-Institut für Energietechnik gehörte in diesem Jahr zu den Vermarktungserfolgen.
[1]
- © Vattenfall
Knapp 100 Erfindungsmeldungen erhält die
TU Berlin durchschnittlich im Jahr. Gut die Hälfte davon wird zum
Patent angemeldet. So wurden bis Mitte September 2012 bereits 57
Erfindungen an die Forschungsabteilung gemeldet, die sie an ihre
Verwertungsagentur, die ipal GmbH, weiterleitet. Seit zehn Jahren
bewertet, patentiert und vermarktet die ipal Erfindungen sowohl für
die TU Berlin als auch für weitere Berliner Hochschulen und die
Charité. So konnte die Agentur in diesem Sommer mehrere große
Erfolge für ihren Kooperationspartner, die TU Berlin,
verbuchen.
Bereits im Frühjahr 2012 hatte eine
Firma für das US-Patent einer Erfindung der TU Berlin weit mehr als
eine halbe Million Euro gezahlt. Im Sommer erzielten die europäischen
Teile des Schutzrechtsportfolios der Halbleitererfindung eine weitere
Viertelmillion Euro. Zusammen erlöste die Erfindung also fast eine
Million Euro zuzüglich noch zu erwartender nachhaltiger Einnahmen:
sehr zur Freude auch der Erfinder, eines Forscher-Teams um Prof. Dr.
Dieter Bimberg, der das Zentrum für Nanophotonik am Institut für
Festkörperphysik der TU Berlin leitet. Sie erhalten gemäß dem
Arbeitnehmererfindergesetz 30 Prozent der Bruttoerlöse. Das
patentierte Verfahren steigert die Effizienz von photonischen
Bauelementen, die beispielsweise für lichtemittierende Dioden oder
Halbleiter-Laser verwendet werden. Die Technologie wurde bereits im
Jahr 2002 erfunden. Erst mehr als zehn Jahre später wurde sie für
die Industrie so interessant, dass eine lukrative Verwertung möglich
war. Nicht nur die Erfinder und die Verwertungsagentur, auch die
Berliner Politik reagierte freudig: „Der aktuelle erfolgreiche
Abschluss belegt klar, welch enormes Potenzial in der einzigartigen
Forschungslandschaft Berlins steckt. Zugleich wird deutlich, wie
wichtig strategisch angelegte Strukturen für Technologietransfer und
Forschungsvermarktung sind“, so Nicolas Zimmer, Staatssekretär in
der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung.
Ebenfalls in diesem Jahr konnte die ipal GmbH mit der
Vattenfall Europe Wärme AG ins Geschäft kommen. Diese erwarb das
exklusive Nutzungsrecht für Deutschland, die Niederlande und Schweden
für eine Weltneuheit, die Kälte mit Wärme erzeugt und an der
Dipl.-Ing. Stefan Petersen vom TU-Institut für Energietechnik
maßgeblich mitgewirkt hat. Das neue Gerät, die Technologie nennt man
Absorptionskältetechnik, erzeugt in Gebäuden aus Fernwärme Kälte.
Bisher gab es nur sehr große Kältemaschinen, ungeeignet für den
nachträglichen Einbau in Gebäuden. Herzstück der Kühlanlage ist
die Wärmetauschereinheit (Foto). Entstanden ist die neue Technologie
in einem gemeinsamen Forschungsprojekt von Vattenfall und TU Berlin in
den Jahren 2008 bis 2012, gefördert vom Bundesministerium für
Wirtschaft und Technologie.
- Herzstück der Anlage zur Gewinnung von Raumkühlung aus Fernwärme ist der Wärmetauscher.
[2]
- © ipal GmbH
Nutzungsrechte sicherte sich im vergangenen Jahr
über die ipal GmbH auch die Carlsberg-Gruppe, zu der zum Beispiel die
Holsten Brauerei AG in Hamburg gehört. Diesmal ging es um ein an der
TU Berlin erfundenes alkoholfreies Bier mit besonders vollmundigem
Geschmack, mit „bierigem“ und „hopfigem“ Geruch ohne die
störenden Würzegerüche. Es sei damit eine echte Alternative für
Biertrinker, die den faden Geschmack von alkoholfreiem Bier
üblicherweise nicht besonders schätzen. Die Erfinder waren
Wissenschaftler und Studierende um Prof. Dr.-Ing. Frank-Jürgen
Methner, Leiter des TU-Fachgebietes Brauwesen.
So ist mit
der langjährigen Verwertungs-Kooperation allen Seiten gedient.
Präsident Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach: „Wir sind froh, hier in
Berlin auf eine professionelle und erfahrene Einrichtung wie die ipal
zugreifen zu können. Außerdem zeigt dieser Erfolg sehr anschaulich,
welchen Wert Forschung darstellt.“
"TU intern" Oktober 2012
- Online-Inhaltsverzeichnis [3]
- Hochschulzeitung "TU intern" - Oktober 2012 [4]
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