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Das Areal in Berlin-Schöneberg entwickelt sich zum ökologisch und ökonomisch nachhaltigen Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort
Die Energiewende hat bereits begonnen – zumindest auf dem fünf Hektar großen EUREF-Campus rund um den alten Gasometer in Berlin-Schöneberg. Zentral und verkehrsgünstig mitten in der Metropole gelegen, wird hier die Vision von der „Intelligenten Stadt der Zukunft“ entwickelt. Das Ziel ist ein europaweit beispielhaftes Stadtquartier mit ökologisch und ökonomisch nachhaltigen Ideen für diesen Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort, der, nach dem Ende des Ausbaus, rund 25 denkmalgeschützte Backsteingebäude, moderne Neubauten und attraktive Grün-, Park- und Freiflächen umfassen wird.
- Geplant ist auch eine Heizversorgung mit Geothermie (schematische Darstellung)
[1]
- © GASAG
Solar- und Windkraft, Biogas und Tiefengeothermie,
eine intelligente Verbrauchssteuerung und „Green
Building“-Zertifikate für alle Neubauten sollen für eine nahezu
CO2-neutrale Energieversorgung und damit für niedrige
Verbrauchskosten sorgen. Die nach und nach entstehenden Neubauten
genügen strengen Energieeffizienzkriterien und sind mit neuester
CO2-neutraler Heiz- und Kühltechnik ausgestattet: energiesparende
Dämmstoffe, dreifach verglaste Fenster, intelligente Fassaden und
andere Bauteile aus gesundheits- und umweltverträglichen
Materialien.
Schon beherbergt der EUREF-Campus Industrie-
und Forschungspartner, mit denen die Konzepte für die „Stadt von
morgen“ entwickelt und umgesetzt werden können. Auch befinden sich
bereits einige E-Mobile inklusive Ladestationen auf dem
Campusgelände. Sie sind öffentlich nutzbar, werden aus regenerativen
Energien gespeist und können bis zu 30 Elektrofahrzeuge gleichzeitig
laden. Auch die ersten neuartigen Windräder sowie 90 dezentrale
Fotovoltaik-Anlagen sind bereits installiert, zwei Wärmepumpen und
ein Biogas-Blockheizkraftwerk sind in Betrieb. Ein „Micro Smart
Grid“, ein einzigartiges intelligentes Stromnetz, kann seit einigen
Monaten bereits in Echtzeit genauestens verfolgen und überwachen, wo
auf dem gesamten Campus wie viel Strom verbraucht wird. Wenn morgens
das Licht angeht oder wenn Günther Jauch unter heißem
Scheinwerferlicht mit seinen Talkgästen diskutiert, dann gibt es
extreme Ausschläge auf den Bildschirmen. Damit rückt Reinhard
Müller, Investor, Geschäftsführer und Initiator des EUREF-Campus,
seinem Fernziel näher, das gesamte Gelände mit lokalen regenerativen
Energien von der Stromversorgung unabhängig zu machen sowie den
Verbrauch durch weitere Speichermedien umweltschonend zu
steuern.
Und auch die Liste der
neuen „Bewohner“ des EUREF-Campus füllt sich weiter: Im
Wasserturm, dem Standort der TU-Master-Studiengänge (siehe Artikel
unten), siedelt sich auch das neu gegründete Mercator Research
Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) an. Es wird
geleitet von TU-Professor Dr. Ottmar Edenhofer, gleichzeitig
stellvertretender Direktor und Chefökonom des Potsdam-Instituts für
Klimafolgenforschung. Es leistet interdisziplinäre
Forschungsbeiträge zu Fragen des nachhaltigen Wachstums. 17 Millionen
Euro hat die Stiftung Mercator in dieses Klimaforschungsprojekt
investiert. Ebenso hat das „Climate-KIC Deutschland“, das
millionenschwere EU-Klimaforschungsprojekt, an dem auch die TU Berlin
maßgeblich beteiligt ist, seinen Sitz bereits auf dem innovativen
Campus.
www.eurefcampus.de [2]
- So soll der gesamte EUREF-Campus rund um Gasometer, Wasserturm und Messelbau, die schon weitgehend restauriert und ausgebaut sind, einmal aussehen. In zwei weiteren Ausbauphasen bis 2018 entstehen weitere Büro- und Produktionsgebäude
[3]
- © EUREF AG
TU Berlin startet drei Studiengänge mit diesem Profil
Bald schon werden die ersten Studierenden das
denkmalgeschützte Kessel- und Maschinenhaus, den sogenannten
Wasserturm, mit Leben füllen. Ab dem kommenden Wintersemester wird
die TU Berlin in dem Klinkerbau von Architekt Alfred Messel neben dem
ehemaligen Gasometer auf dem EUREF-Campus in Schöneberg drei
einzigartige und zukunftsträchtige weiterbildende
Master-Studiengänge anbieten, die als erstes Master-Programm direkt
auf die Herausforderungen der Energiewende ausgerichtet sind. Thema:
„Stadt und Energie“. Der Bau wird derzeit für den Studien- und
Forschungsbetrieb saniert. Am 14. Juni 2012 war Richtfest.
- Das Science Center: modernste Architektur mit einer energieeffizienten Versorgung (Animation)
[4]
- © EUREF AG
„Die drei
disziplinübergreifenden Studiengänge ,Energieeffizientes Bauen und
Betreiben von Gebäuden', ,Urbane Versorgungsinfrastrukturen' sowie
,Energieeffiziente urbane Verkehrssysteme' greifen zentrale
Herausforderungen der Zukunft auf, für deren Lösung es gut
ausgebildeter Studierender mit breit gefächertem Kompetenzspektrum
bedarf. Sowohl für Absolventinnen und Absolventen als auch für die
Lehrenden in diesem dynamischen und national sowie international sehr
nachgefragten Feld sehe ich daher exzellente Zukunftsaussichten“,
sagt Dr. Gabriele Wendorf, als TU-Vizepräsidentin unter anderem
zuständig für Nachwuchsförderung und wissenschaftliche
Weiterbildung.
Maximal 30 Studierende pro Jahr- und
Studiengang sind hier eng mit der aktuellen Forschung verbunden.
Lebendige Kooperationen mit den auf dem EUREF-Campus angesiedelten
renommierten Unternehmen sorgen für das praxisorientierte Umfeld.
Und inspiriert werden die Studierenden außerdem durch ihren eigenen
Standort. Sowohl die Alt- als auch die geplanten Neubauten
unterliegen strengen Energieeffizienzkriterien. So entsteht auf dem
EUREF-Campus eine Community aus angewandter Forschung, Wirtschaft und
Politikberatung im Sinne nachhaltigen Handelns. Die inhaltliche
Ausgestaltung der Studiengänge liegt fakultätsübergreifend in den
Händen des „Innovationszentrums Energie“ (IZE) der TU Berlin
unter der Leitung seines Sprechers Prof. Dr. Frank Behrendt. Im IZE
ist das Expertenwissen der vielfältigen Forschungsfelder aller für
das Master-Programm relevanten Studienbereiche gebündelt und
vernetzt. Die Studierenden der Masterstudiengänge melden sich über
die TU-Campus EUREF gGmbH an und werden als Studierende bei der TU
Berlin eingeschrieben. Die TU-Campus EUREF gGmbH ist ein An-Institut
der TU Berlin. Sie beauftragt Lehrende der TU Berlin mit der
Durchführung des Lehrbetriebs. Das An-Institut ist außerdem Partner
in internationalen Projekten, zum Beispiel dem „Internationalen
Schaufenster Elektromobilität Berlin-Brandenburg“. Begleitet und
strategisch weiterentwickelt wird das An-Institut von einem
wissenschaftlichen Beirat unter Vorsitz von Prof. Dr. Dr. h. c.
Reinhard F. Hüttl, dem wissenschaftlichen Vorstand und
Vorstandsvorsitzenden des Helmholtz-Zentrums Potsdam – Deutsches
GeoForschungsZentrum – GFZ.
info@campus-euref.tu-berlin.de [5]
www.campus-euref.tu-berlin.de [6]
- Veranstaltungen, Konferenzen, Tagungen in der Kuppel des Gasometers: Schon jetzt fühlen sich Gäste wohl wie Günther Jauch, der seine ARD-Talkrunde von hier aus sendet
[7]
- © EUREF AG
- Branchen- und disziplinübergreifendes Arbeiten, Wohnen und Lernen auf dem traditionsreichen Gelände in Schöneberg
[8]
- © EUREF AG
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