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Physik und Umwelt
Zum Auftakt des größten Physikkongresses Europas, der 76. Jahrestagung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG), die an der TU Berlin stattfand, hatten die Wissenschaftler eine Warnung parat. Prof. Dr. Wolfgang Sandner, der scheidende Präsident der DPG, bezog für die internationale Physikerelite Stellung zu dem umstrittenen Verfahren zur Urananreicherung SILEX, das demnächst in den USA zur Vereinfachung der Atomenergiegewinnung eingeführt werden soll: „Die mit dem SILEX-Verfahren verbundenen Risiken gilt es genau zu prüfen. Die Verbreitung von Kernwaffentechnologie muss unter allen Umständen vermieden werden.“
Auf dem Festakt am 27. März rief Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Annette Schavan nicht nur zur Stärkung der europäischen Zusammenarbeit auf, sondern auch Politik und Wissenschaft zu mehr gegenseitigem Respekt. Dieser solle dazu beitragen, die internationale Wettbewerbsfähigkeit in der Wissenschaft als „Schlüssel des Wohlstands“ zu erkennen. Die Tagung war organisiert worden von Prof. Dr. Eckehard Schöll, Sprecher eines TU-Sonderforschungsbereichs. Mehr als 6000 Teilnehmer beschäftigten sich in mehr als 5300 Beiträgen aus 23 Fachverbänden und Arbeitskreisen schwerpunktmäßig mit Themen rund um Energie, Umwelt und Klima, beispielsweise mit dem Reaktorunfall von Fukushima und den Konsequenzen.
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