Inhalt des Dokuments
In einer Serie stellen wir in TU intern junge Wissenschaftler und ihre Forschungen an der TU Berlin vor.
Kaum eine europäische Stadt verfügt über so viele innerstädtische Brachflächen wie Berlin. Frei geworden sind sie unter anderem durch den Fall der Mauer und einen rasanten Strukturwandel von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft. Entdeckt, und meistens ohne kommerziellen Impetus genutzt, werden sie von Kreativen jeglicher Couleur. Berlin brachte das den Titel "Hauptstadt der Zwischennutzung" ein. Einer der bekanntesten "Zwischenorte" ist derzeit der östliche Spreeraum in Friedrichshain/Kreuzberg. Für Aljoscha Hofmann sind diese „Konversionsflächen“ Gegenstand seiner Forschungen zum Thema der postindustriellen Entwicklung von Städten im Allgemeinen und Berlins im Besonderen geworden. Am Beispiel des östlichen Spreeraums will er den Prozess der Umwandlung solcher Flächen nicht nur für Berlin untersuchen, sondern die sich dort vollziehenden städtebaulichen, sozialen, politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen in einen nationalen wie internationalen Kontext stellen. "Die Umnutzung von industriellen innerstädtischen Flächen ist ein weltweiter Trend. Der findet von Baltimore bis Melbourne statt", sagt Aljoscha Hofmann, der an der TU Berlin Architektur studierte und seine Arbeiten am Fachgebiet Planungs- und Architektursoziologie durchführt. Bei seinen Untersuchungen wird er den Fragen nachgehen, was Zwischennutzung für die Entwicklung von städtischen Räumen bedeutet und welche Potenziale und Konflikte sie birgt, um zu klären, wie Stadt im globalisierten Dienstleistungszeitalter gestaltet werden kann.