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Allein 150 Tonnen Röntgenkontrastmittel gelangen in Deutschland pro Jahr in den Wasserkreislauf. Die iodierten organischen Verbindungen aus dem Urin von Patienten aus Krankenhäusern und Diagnosepraxen können in Klärwerken nicht abgebaut werden. Das Projekt "PharmaTreat" am Fachgebiet Wasserreinhaltung der TU Berlin untersucht im Auftrag des Kompetenzzentrums Wasser Berlin und finanziert von den Berliner Wasserbetrieben sowie dem Umweltdienstleister Veolia, wie man den Patientenurin aus Klinken chemisch reinigen kann.
"Wir prüfen, wie man mithilfe von Eisen im Wasser belastende Stoffe aus Krankenhäusern - Röntgenkontrastmittel, Antibiotika und giftige Zytostatika - aus dem Wasserkreislauf fernhalten kann", berichtet Fachgebietsleiter Prof. Dr.-Ing. Martin Jekel. In einem abgeschlossenen Reaktor bildet sich an der Oberfläche von Eisenspänen adsorbierter atomarer Wasserstoff, der die Schadstoffe für die Mikroorganismen in den Kläranlagen besser abbaubar macht.