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Abschlusstagung des Schwerpunktprogramms
Wie legitimierte sich die Bevölkerungspolitik im 20. Jahrhundert, besonders in der Zeit von 1933 bis 1945, durch Medizin, Anthropologie und Bevölkerungswissenschaften? Wie verflochten waren Wissenschaft und Politik bei der Behandlung von Bevölkerungsfragen? Wie war im Dritten Reich das Konstrukt "Bevölkerung" für die Selektions-, Umsiedlungs-, Raum- und Vernichtungs- und Familienpolitik aufgebaut?
Diese Fragen versuchte in den letzten sechs Jahren das Schwerpunktprogramm "Ursprünge, Arten und Folgen des Konstrukts ,Bevölkerung‘ vor, im und nach dem Dritten Reich" der Deutschen Forschungsgemeinschaft zu beantworten. Unter Leitung von TU-Professor Dr. em. Rainer Mackensen, Prof. Dr. Josef Ehmer, Wien, und Prof. Dr. Jürgen Reulecke, Siegen/Gießen, waren in dem Schwerpunktprogramm 14 Projekte in sechs Forschungsfeldern verankert. Nun präsentieren die Einzelprojekte ihre Forschungsergebnisse auf einer Abschlusstagung vom 22. bis 24. November im Harnack-Haus in Berlin-Dahlem. Interessierte sind herzlich willkommen.